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Agravis__Will im Süden der Republik wachsen

Agravis setzt in schwierigen Zeiten unternehmerische Akzente (von links): Vorstandsmitglied Johannes Schulte-Althoff, Andreas Rickmers, Vorsitzender des Vorstandes, und Bernd Homann, Bereichsleiter Kommunikation. Foto: Agravis Raiffeisen AG

Die Agravis AG will ihre Marktposition in ihren Kerngeschäftsfeldern stärken und strebt dabei auch ein Wachstum über die bisherigen Kernregionen in Westfalen, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg hinaus an.

Andreas Rickmers, seit Jahresbeginn 2017 Vorstandsvorsitzender der Agravis AG, setzt auf nachhaltiges, profitables Wachstum, wie er auf der Bilanzpressekonferenz betonte. Dazu tragen auch Akquisitionen, Kooperationen und unternehmerische Weichenstellungen bei.

Bereits im Februar 2017 hatte die Agravis unter anderem die Übernahme von 16 Raiffeisen-Märkten von der RWZ Rhein-Main eG sowie des Großhandelsgeschäftes für rund 50 Raiffeisen-Märkte im Arbeitsgebiet der RWZ bekanntgegeben. „Diesen Deal können wir jetzt umsetzen. Das Kartellamt hat uns in der vergangenen Woche grünes Licht gegeben“, so Rickmers und kündigt für die Zukunft an: „Und das sollte nicht die letzte Kooperation oder Akquisition in diesem Jahr sein.“

Im Norden, aber auch im Süden der Republik will Agravis eine genossenschaftliche Alternative sein, so seien die jüngsten Akquisitionen zu verstehen. Auch das Geschäftsfeld Märkte hat im Süden Neukunden gewonnen. Mittlerweile sind drei Genossenschaften der Terres-Kooperation – dem Franchise-System der Agravis im Bereich der Raiffeisen-Märkte – beigetreten. „Unser Raiffeisen-Markt-Konzept stößt bei immer mehr bayrischen Genossenschaften auf ein lebhaftes Interesse“, so Rickmers weiter.

Hans-Georg Bruns, bis September 2017 noch stellvertretendes Vorstandsmitglied der Agravis, wird anschließend sein eigenes Beratungsunternehmen gründen und unter anderem für die Agravis-Gruppe die Zusammenarbeit im genossenschaftlichen Verbund weiterentwickeln. Parallel ist die Agravis auf der Suche nach einem Vorstandsmitglied, einem COO, der das operative Geschäft stärken und hier Akzente setzen soll.

Agravis in Zahlen

Insgesamt setzte die Agravis-Gruppe 2016 rund 6,2 Mrd. Euro um – rund 11 Prozent weniger als in 2015. Das Ergebnis vor Steuern liegt bei 41,6 Mio. Euro – rund 8 Prozent unter dem Vorjahreswert. Beachtlich gestiegen sind hingegen das Eigenkapital mit 567 Mio. Euro (plus 10 Prozent) und die Eigenkapitalquote auf 31,3 Prozent.

Das Geschäftsfeld Märkte erzielte einen Produktumsatz von 159 Mio. Euro (plus 5 Prozent gegenüber 2015) und ist von folgenden Faktoren gekennzeichnet: • Marktanteilsgewinn im Großhandelsgeschäft • Ausbau des Franchise-Systems • Positive Entwicklung in den eigenen „Agravis-Märkten“ • Neueröffnung von 16 Märkten durch Agravis-Beteiligungsgesellschaften oder Franchise-Partner.

Für das Geschäftsjahr 2017 geht Rickmers von "einer Seitwärtsbewegung bei Umsatz und Ergebnis vor Steuern aus. Das soll sich dann 2018 positiv ändern.“