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Artenschutz__Neues Flamingohaus im Dehner Blumenpark

Neu im Gehege der Chileflamingos ist der ellipsenförmige Holzpavillon. Foto: Peter Herzig

Seit Anfang der 1970er Jahre gehören die im Blumenpark lebenden Flamingos zu den Highlights der Dehner Erlebniswelt in Rain am Lech. Nach sechs Monaten Bauzeit haben die elf populären Chileflamingos eine neue feste Unterkunft bekommen. 

Der 25 qm große Holzpavillon bietet Schutz, Komfort und ausreichend Platz für potenziellen Nachwuchs. In dem ellipsenförmigen Bau steht den drei Weibchen und acht Männchen jederzeit ein Wasserbecken mit unterschiedlichen Füllhöhen für ihr Fußbad zur Verfügung. Eine feste Außenvergitterung schützt nachts zuverlässig vor Fuchs und Marder.

Da der Chileflamingo ursprünglich aus den Hochanden kommt, ist er gegenüber kurzfristigen Witterungsschwankungen und Nachttemperaturen unter null Grad unempfindlich. Damit die Überwinterung für die exotischen Tiere trotzdem so angenehm wie möglich ist, lässt sich das vor kurzem fertiggestellte Gebäude gleichmäßig auf zehn Grad beheizen. Zudem verfügt es über eine moderne Belüftungsanlage. Das gewohnte Freigelände, inklusive Weiher, wird von den elf Bewohnern nach wie vor ganzjährig zum Sonnenbaden und Entspannen genutzt.

Dank der artgerechten Haltung leistet Dehner einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung dieser faszinierenden Wasservögel, die mittlerweile zu den gefährdeten Arten zählen: Der Gesamtbestand geht seit den 1970er Jahren kontinuierlich zurück. Lag die weltweite Population damals noch bei 500.000 Tieren, schätzt man sie heute auf etwa nur noch 200.000. Die Folge: Im Jahr 2004 wurden die Chileflamingos auf der globalen Roten Liste der Weltnaturschutzorganisation (IUCN) als ‘der Gefährdung nahe’ (‘near threatened’) eingestuft.