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HDE-Konsumbarometer__Anzeichen für gutes Weihnachtsgeschäft

Grafik: HDE

Die Verbraucher schauen zurückhaltend auf die kommenden drei Monate. Das zeigt das aktuelle HDE-Konsumbarometer. Die Anschaffungsneigung der Verbraucher aber steigt im Weihnachtsgeschäft sogar leicht an. Eine andere Umfrage zeigt: Mit dem Geschäftsverlauf in der Woche vor dem ersten Advent sind die Einzelhändler insgesamt zufrieden.

Das HDE-Konsumbarometer sinkt im Dezember auf einen neuen Jahrestiefststand, die Verbraucherstimmung wird zum Jahresende schlechter. Diese negative Entwicklung ist vor allem auf die sinkenden Einkommenserwartungen der Verbraucher zurückzuführen. Ursache dafür ist, dass die Arbeitnehmer auf dem Arbeitsmarkt erste Anzeichen dafür erkennen, dass der Beschäftigungsaufbau deutlich an Dynamik verlieren wird.

Das laufende Weihnachtsgeschäft wird davon nicht betroffen sein. So steigt die Anschaffungsneigung erneut an. In den vergangenen Jahren war diese im Dezember mit Blick auf einen eher konsumschwachen Jahresbeginn schon jeweils leicht gesunken. Die etwas verbesserte gesamtwirtschaftliche Situation zeigt sich nach massiven Verlusten in den vergangenen Monaten auch in den stabilen Konjunkturerwartungen der Verbraucher.

Das HDE-Konsumbarometer erscheint monatlich und basiert auf einer Umfrage unter 2.000 Personen zur Anschaffungsneigung, Sparneigung, finanziellen Situation und anderen konsumrelevanten Faktoren. Es bildet nicht das aktuelle Verbraucherverhalten ab, sondern die erwartete Stimmung in den kommenden drei Monaten.

Mit Weihnachtsgeschäft vor erstem Advent zufrieden

Die Einzelhändler sind mit dem Geschäftsverlauf in der Woche vor dem ersten Advent insgesamt zufrieden. Das zeigt eine aktuelle Trend-Umfrage des Handelsverbandes Deutschland (HDE) unter 350 Händlern. In vielen Innenstädten aber berichten vor allem mittelständische Unternehmen von schwachen Kundenfrequenzen.

„Das war ein zufriedenstellender Auftakt in die heiße Phase des Weihnachtsgeschäfts 2019. Insbesondere am Samstag und am Black Friday machten sich viele Verbraucher auf die Suche nach Weihnachtsgeschenken“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Luft nach oben sehen nach der HDE-Umfrage allerdings noch viele kleinere Händler und der Innenstadthandel. Händler, die online und stationär aktiv sind, zeigten sich dagegen überdurchschnittlich zufrieden.

Insgesamt erwartet der HDE für die Monate November und Dezember einen Umsatz von 102 Milliarden Euro. Damit überspringt das Weihnachtsgeschäft erstmals die 100 Milliarden Euro-Schwelle. Im Vergleich zum Vorjahr wachsen die Umsätze in dieser Zeit damit um drei Prozent. Wachstumstreiber bleibt der Online-Handel, dessen Umsatz um knapp elf Prozent auf dann 15 Milliarden Euro steigt.