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Direktversand__Unterstützung für den kleinen Zoofachhandel

Ken Golisch, Geschäftsführer Paw Europe, u nd zwei weitere Großhändler wollen mit einem kostenfreien Direktversandkonzept den kleinen Zoofachhandel unterstützen. Foto: Paw Europe

Leere Mehl-, Nudel-, Konserven- und Toilettenpapier-Regale sind im Lebensmitteleinzelhandel schon fast ein gewohnter Anblick. Während sich der LEH nicht über mangelnde Kundschaft beklagen kann, sieht das im Zoofachhandel zum Teil ganz anders aus. Insbesondere kleine Geschäfte spüren Ausgehverbot und social Distancing massiv. Viele Händler sind durch die aktuelle Krise in ihrer Existenz gefährdet.  

„Die Corona-Krise stellt viele Unternehmen vor ungeahnte Herausforderungen. Fehlende Kundschaft, leere Geschäfte und massive Umsatzeinbußen drohen“, sagt Ken Golisch, Geschäftsführer des Importeurs und Großhandels Paw Europe. Auch wenn der Zoofachhandel geöffnet haben darf, bleiben insbesondere bei kleineren Zoofachhändlern die Kunden weg. „Viele Fachhändler berichten uns von Umsatzrückgängen von bis zu 90 Prozent, ohne die Möglichkeit, kurzfristig Fixkosten zu senken“, schildert Golisch die dramatische Lage.

Um dem wenigstens ein bisschen entgegenzuwirken, hat sich Gollisch entschieden, eine spezielle Hilfsaktion zu starten. Gemeinsam den beiden Großhandelsunternehmen Land of Dogs und Tierbude Nalbach will Paw Europe registrierten Zoofachhändlern ein vereinfachtes Direktversandkonzept als Soforthilfe anbieten. Alle drei Unternehmen bieten betroffenen Fachhändlern an, den Versand an Endkunden zu übernehmen. Dies gelte bis zum 30. Juni für alle Artikel der Marken alcott, Bamboo Groom und Kong retractable (Rollleinen) und soll kleineren Zoobedarfshändlern ein wenig Unterstützung in dieser schwierigen Zeit geben.

Jeder Fachhändler kann über seinen Webshop, per Facebook, Instagram, WhatsApp oder auch via Telefon seine Bestandskunden ansprechen und ihnen kontaktlos und ohne vorab in Ware investieren zu müssen, ein breites Sortiment an Tierzubehör präsentieren. Das Konzept sei so ausgelegt, dass jeder Händler seinen Kunden Artikel ab 10 Euro versandkostenfrei anbieten könne und gleichzeitig eine attraktive Marge erziele. „Damit ermöglichen wir es auch kleinen und kleinsten Unternehmen, absolut wettbewerbsfähige Angebote zu machen, die sofort Liquidität erzeugen“, verspricht Golisch.

Die beteiligten Großhändler verzichten darauf, die echten Kosten für Verpackungsmaterial, das Packen und das Porto für versicherten Paketversand weiterzureichen. „Die aktuelle Situation fordert uns alle. Wir müssen zusammenstehen und bereit sein, neue Wege zu gehen“, betont Marc Müller, Geschäftsführer, Land of Dogs. „Wir verstehen uns als Partner des Fachhandels. Als Paw die Idee einer gemeinsamen Aktion an uns herangetragen hat, haben wir nicht eine Sekunde gezögert. Wir hoffen, so wenigstens etwas helfen zu können“, ergänzt Thomas Steffen, Geschäftsführer der Tierbude Nalbach.