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Neue Herausforderung für die Tiergesundheit__„Besonnen reagieren“

  Der Tiergesundheitsmarkt 2019 ist um 3,8 Prozent (Schätzung auf den Gesamtmarkt für Deutschland) gegenüber dem Vorjahr gewachsen, das teilte der Bundesverband für Tiergesundheit (BfT) mit.   

Der Tierarzneimittelmarkt in Deutschland wuchs 2019 geschätzt auf 843,9 Millionen Euro, was einem Zuwachs von 3,8 Prozent entspricht. Auf die Teilmärkte entfielen 37 Prozent auf Pharmazeutische Spezialitäten, 28 Prozent auf Impfstoffe und auf Antiparasitika 18 Prozent sowie Antiinfektiva 17 Prozent. Der Anteil des Kleintiersegmentes macht 55 Prozent und der des Nutztiersegmentes 45 Prozent aus.

Erfreulich entwickelte sich das Impfstoffsegment, wobei die Impffreudigkeit bei Hunden und Katzen im vergangenen Jahr nicht unbedingt stärker ausgeprägt war, führte BfT-Geschäftsführerin Dr. Sabine Schüller aus. „In den vergangenen Wochen und auch aktuell sollten Tierhalter besonnen reagieren und sich immer erst telefonisch mit ihrem Tierarzt beraten. Impfschutz aufrecht zu erhalten bleibt aber wichtig. Wir setzen uns dafür ein, dass trotz der Beschränkungen wichtige Tierarzneimittel die Praxen erreichen und den Tierärzten für notwendige Behandlungen zur Verfügung stehen“, so Schüller weiter.

Ebenfalls zugelegt haben die Pharmazeutischen Spezialitäten. Wachstumstreiber in diesem Segment waren Produkte zur Behandlung von Haut und Ohr. Positiv entwickelte sich der Markt durch Zuwächse bei der Reproduktionskontrolle im Kleintiersegment. Auch die zunehmende Umstellung auf die speziell für das Tier entwickelten Präparate zur Behandlung von Störungen des Hormonhaushaltes, wie Diabetes oder der Schilddrüsen-Hormonproduktion, spiegele sich in dieser Entwicklung wider. Regelmäßige Floh- und Zeckenbekämpfung und neue speziell für die Katze entwickelte Produkte haben das Antiparasitika-Segment gestärkt.