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Studie__Hunde unterstützen in emotionalen Stresssituationen

Dass ein Hund vor Einbrechern schützt, ist bekannt. Nun haben Wissenschaftler aus den USA in einer Studie bewiesen, dass Hunde auch vor psychischen Einbrüchen bewahren. Darüber berichtet der Forschungskreis Heimtiere in der Gesellschaft in der jüngsten Ausgabe seines Magazins Mensch & Tier (Ausgabe 2/2019).

Hunde können eine gesunde Entwicklung von Kindern positiv beeinflussen – das haben verschiedene Studien mit Fokus auf Allergien, Haut- und Atemwegserkrankungen sowie Lern- und Sozialverhalten wissenschaftlich belegt. Die Entwicklungspsychologin Dr. Kathryn A. Kerns und ihr Team von der Kent State University in den USA wollten nun wissen, ob Hunde Kinder auch in emotionalen Stresssituationen unterstützen.

In einer Studie unterzogen die Wissenschaftler Kinder im Grundschulalter dem Trier Social Stress Test – eine Untersuchung, die die Probanden erträglichen Stressoren aussetzt und dabei die Reaktionen misst. 99 Kinder aus Familien mit Hunden sollten eine kleine Rede vorbereiten und anschließend vor zwei unbekannten Erwachsenen halten. Die Hälfte hatte den eigenen Hund bei sich, die andere Hälfte der Kinder war bei der Vorbereitung auf sich allein gestellt.

Nach dem Kurzvortrag sollten die Kinder ihren Zustand auf einer Skala bewerten und dabei positive Begriffe wie „aufgeregt“, „glücklich“, „entspannt“, „stolz“ oder negative Begriffe wie „nervös“, „einsam“ oder „ängstlich“ auswählen. Zudem wurde ihre Herzfrequenz während der gesamten Erfahrung aufgezeichnet.

„Unsere erste Erkenntnis war, dass die Anwesenheit eines Hundes positive Emotionen hervorruft“, schlussfolgert Psychologin Kerns. Ein interessantes Ergebnis war zudem, dass Körperkontakt mit dem Hund die Selbstsicherheit der Kinder noch verstärkte. Das entspricht früheren Forschungsergebnissen, bei denen beim Streicheln eines Hundes eine Ausschüttung des Wohlfühl- und Bindungshormons Oxytocin sowie eine Reduktion des Stresshormons Cortisol gemessen wurde (Beetz, Kotrschal, Turner, Uvnäs-Moberg, 2011). Quelle: Mensch & Tier, Ausgabe 2/2019