ZZF-Fachsymposium 2019__ Viel Interessantes zu Kaninchen

Über 130 Teilnehmer kamen am 19. und 20. Oktober zum diesjährigen ZZF-Fachsymposium nach Kassel. Im Mittelpunkt der Fortbildungsveranstaltung für Tierärzte und Zoofachhändler standen die (Heim-)Kaninchen. Insbesondere die von Prof. Dr. Steffen Roy durchgeführte Untersuchung zur Kaninchenhaltung lieferte interessante neue Ansätze.

"Wie man Kaninchen hält, weiß doch jeder!?" der bewusst provokant formulierte Titel der gemeinsam von WZF, Wirtschaftsgemeinschaft Zoologischer Fachbetriebe, ZZF, Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe, Bundesverband praktizierender Tierärzte, bpt, dem Bundesverband der beamteten Tierärzte, bbt, und dem Arbeitskreis 8 der Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz (TVT-AK8) lockte nicht nur Tierärzte, die diese Veranstaltung mit acht Stunden als Fortbildung anerkannt bekommen haben, sondern auch überdurchschnittlich viele Zoofachhändler.

Neben allgemeinen Grundlagen zu Anatomie, Physiologie, Domestikation, Gruppenhaltung und Ernährung sorgten insbesondere die Untersuchungen "Wildkaninchen im Frankfurter Stadtgebiet"  von Dr. med. vet. Madlen Ziege und die von Prof. Dr. Steffen Roy und MSc Moritz Spieß von der Justus-Liebig-Universität Gießen präsentierte Studie zu "Kaninchenhaltung und Beurteilung von Einzel- und Gruppenhaltung" für besondere Aufmerksamkeit. Dr. Ziege untersuchte, wie sich Populationen, Bautengröße und Kommunikationsverhalten durch die Urbanisierung veränderten.

Dr. Roy und Moritz Spieß beobachteten, dass Aggressionen Teil des normalen Rangordnungsverhaltens sind, wodurch subdominante Tiere bei Gruppenhaltung allerdings einem dauerhaftem Stress ausgesetzt seien. Für die vom ZZF unterstützte Untersuchung erhielten die Studienleiter viel Lob für die interessanten Ergebnisse - allerdings, und das merkten Roy und Spieß selbst an, konnte die Untersuchung nicht alle wichtigen Aspekte abdecken, weshalb weitere Untersuchungen sinnvoll seien.

Mehr über die Veranstaltung lesen Sie in der November-Ausgabe des zza.