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Agila thematisiert Hundemafia__Illegaler Welpenhandel auf Hochtouren

Augen auf beim Hundekauf - die Agila gibt Tipps, wie sich seriöse von unseriösen Welpen-Anbietern unterscheiden lassen.

Im jüngsten Newsletter setzt sich die Versicherungsgruppe Agila mit dem illegalen Welpenhandel auseinander und gibt mit einer Welpenkauf-Checkliste hilfreiche Tipps, wie sich seriöse Hundezüchter von Angeboten der Hundemafia unterscheiden lassen.

Eine Reportage von stern TV verdeutlicht: Illegale Hundehändler haben sich längst angepasst und zu einer regelrechten Hundemafia zusammengeschlossen. Sie machen es für Interessenten immer schwieriger, zwischen unseriösen und seriösen Züchtern zu unterscheiden. Anzeichen, die bisher deutlich für unseriöse Angebote sprachen, werden heute gekonnt und vorsätzlich verschleiert: Kein Impfpass, Welpen mehrerer verschiedener Hunderassen zur selben Zeit, Vorenthalten des Muttertiers und Ablehnung einer Vorabbesichtigung des Lebensraumes der Vierbeiner.

Hauptindiz für unseriöse Verkäufer war bisher meist ein spottbilliger Preis für die jeweiligen Welpen. Unseriöse Hundezüchter wissen jedoch längst über diese Aspekte Bescheid und täuschen Interessenten auf perfide Art und Weise – zum Leid der Tiere. Sie nehmen dieselben Preise wie seriöse Züchter, besitzen gefälschte Impfpässe und verstecken andere Hunde in Zwingern, sodass diese bei der Besichtigung des eigentlichen Welpen unentdeckt bleiben. Die Welpen scheinen in einem liebevollen Zuhause zu leben, der „Züchter“ vermittelt einen sympathischen und vertrauenswürdigen Eindruck. In Wirklichkeit sind die Welpen jedoch erkrankt, wurden noch keiner einzigen tierärztlichen Untersuchung unterzogen, viel zu früh von dem Muttertier getrennt und aus Osteuropa eingekauft. Die Beschreibungen der Welpenhändler im Internet klingen liebevoll und herzerwärmend.

Am Ende erwartet viele unwissende und gutgläubige Neu-Hundebesitzer hingegen ein böses Erwachen. Umso wichtiger ist es beim Welpenkauf die Augen offen zu halten!

Agila Checkliste hilft beim Welpenkauf

In der Agila Checkliste finden Interessierte wichtige Tipps für den sicheren Welpenkauf und klare Anzeichen, die explizit auf einen illegalen Welpenhändler hinweisen:

∙ Mehrere Besuche vor dem Kauf vereinbaren. Illegale Welpenhändler sind in der Regel darauf aus, die Tiere schnell „loszuwerden“ und würden sich auf mehrere Besuche eher ungern einlassen.

∙ Das Gelände/Grundstück genau ansehen. Bei illegalen Welpenhändlern werden oft zahlreiche weitere Hunde in Zwingern hinter dem Haus versteckt.

∙ Die Papiere gründlich durchsehen. Im Impfpass muss als erstes die Adresse des Züchters stehen, nicht Ihre. Der Züchter ist bis zum „Übergabezeitpunkt“ Besitzer des Welpen und muss für erste Grunduntersuchungen bereits mit demselben Pass beim Tierarzt gewesen sein. Nur tierärztliche Eintragungen bieten noch keine Sicherheit – nicht selten werden diese gefälscht. Der Impfpass sollte also stets komplett und vor allem mit Namen und Adresse des Züchters ausgefüllt sein.

∙ Klares Signal für unseriöse Züchter: Aufpreis für Papiere bzw. ein günstigerer Welpe, wenn Sie ihn ohne Papiere nehmen. Die Papiere sind bei seriösen Züchtern im Preis inbegriffen, eine nachträgliche Änderung spricht für einen dubiosen Züchter.

∙ Das Muttertier sollte bis zum Verkauf bei den Welpen sein. Werden Sie skeptisch, wenn dies nicht der Fall ist, vor allem, wenn der gewünschte Welpe komplett allein (ohne Geschwister) gezeigt wird.

∙ Weitere Angebote des Züchters prüfen. Ein seriöser Züchter sollte nie mehr als zwei Rassen gleichzeitig anbieten.

∙ Welpen sollten niemals unter acht Wochen abgegeben werden.

∙ Wie gut erreichbar ist der Händler? Bei illegalen und unseriösen Züchtern werden Adresse und Telefon kurz nach dem Verkauf geändert. Lassen Sie keinesfalls den Welpen zu sich nach Hause bringen, sondern holen Sie ihn immer selbst ab.

∙ Wettbewerbsauszeichnungen sprechen für Seriosität. Viele Züchter sind stolz auf ihre reinrassigen Vierbeiner und besuchen daher oft Wettbewerbe und zeigen stolz ihre Auszeichnungen.

Agila schreibt: „Das A und O beim Welpenkauf: Keine Spontankäufe! Ein Hund ist kein Alltagsgegenstand. Lassen Sie sich also Zeit beim Welpenkauf, besuchen Ihren vierbeinigen „Auserkorenen“ öfter und treffen Sie erst nach reiflicher Überlegung eine Entscheidung. Es ist schwer, der Welpenmafia das Handwerk zu legen. Die einzige Möglichkeit, die wir als Interessenten haben, ist so sicher wie möglich zu stellen, keinen Welpen von einem illegalen Händler zu kaufen.“