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Bundesministerin Julia Klöckner zur Exopet-Studie__"Illegale Aktivitäten verhindern"

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft hat mit der so genannten Exopet-Studie die Situation von exotischen Tieren und Wildtieren in Deutschland untersucht, die privat gehalten werden. Bundesministerin Julia Klöckner nahm dazu in einer am 7. November veröffentlichten Pressemitteilung Stellung. 

"Der Schutz der Tiere steht hier im Vordergrund", so Klöckner. "Wer ein Chamäleon oder eine Schlange besitzt, muss sich auch klar darüber sein, welche Bedürfnisse dieses exotische Tier hat. Nicht jeder Tierbesitzer weiß, wie er das Tier artgerecht halten kann. Für mich steht der Tierschutz klar im Vordergrund. Der umfangreiche Abschlussbericht liefert umfassende Daten zur Haltung von Heimtieren in Deutschland und zeigt auch auf, in welchen Bereichen wir tätig werden müssen. Dazu zählt zum Beispiel die Überwachung von Internetplattformen, auf denen Exoten und Wildtiere zum Kauf angeboten werden."

Der Bericht wurde vom Ministerium im Hinblick auf geeignete Maßnahmen zur Verbesserung des Tierschutzes bei exotischen Tieren und Wildtieren in Privathand ausgewertet. Bundesministerin Julia Klöckner: „Für mich steht die stärkere Regulierung und auch Überwachung im Internet an oberster Stelle. Dabei stehen für mich erstmal die Anbieter im Fokus. Damit wollen wir illegale Aktivitäten im Zusammenhang mit Tierkäufen verhindern. Auch die Verbesserung der Sachkunde des Personals beim gewerblichen Handel mit Tieren und die Verbesserung der amtlichen Überwachung von Tierbörsen, auf denen Tierschutzverstöße festgestellt wurden, wird einer der Ansatzpunkte meines Ministeriums sein.

Mit einigen Maßnahmen zur Verbesserung der Tierschutzsituation bei Exoten und Wildtieren wurde bereits während der Laufzeit von Exopet begonnen. Ziel war dabei insbesondere die Verbesserung der Sachkunde der Tierhalter. So hat das Ministerium mit dem Haustierberater ein Informationsportal für Tierkäufer und Tierhalter im Internet geschaffen. Speziell für Kinder und den Schulunterricht wurde zudem eine Heimtierfibel entwickelt. Durch diese Aufklärungsmaßnahmen sollen die Sachkunde der Heimtierhalter verbessert und Tierschutzprobleme, die bislang auf Sachkundemängeln basieren, vermindert werden.

Außerdem wurde bereits während der Laufzeit der Exopet-Studie mit der Aktualisierung der BMEL-Haltungsgutachten begonnen. Aktualisiert werden derzeit das Reptiliengutachten, das Zierfischgutachten sowie die Gutachten für Strauße sowie für Greifvögel und Eulen.

Das Forschungsprojekt wurde im Auftrag des Ministeriums an den Universitäten Leipzig und München durchgeführt. Der Grund waren Berichte über Tierschutzprobleme bei der privaten Haltung von Exoten und Wildtieren sowie über negative Auswirkungen auf den Artenschutz in den Ursprungsländern. Zudem wurden von den Wissenschaftlern Haltungsempfehlungen für die häufig gehaltenen Heimtierarten erarbeitet.

Bereits im August hatte der ZZF Stellung zu dem Abschlussbericht der Exopet-Studie genommen. Die Stellungnahme unter dem Titel „Verbesserungspotenzial detailliert analysieren“ können Sie hier nachlesen: https://www.zza-online.de/artikelarchiv/branche/branche/article/zzf-zur-exopet-studie-verbesserungspotenzial-detailliert-analysieren.html