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DGHT__Grasfrosch ist Lurch des Jahres 2018

Grasfrösche bei der Paarung. Foto: DGHT / Kwet

Die Deutsche Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde (DGHT) hat den Grasfrosch (Rana temporaria) zum Lurch des Jahres 2018 ernannt.

Die Nominierung erfolgte gemeinsam mit dem langjährigen Kooperationspartner NABU und den herpetologischen Fachverbänden in Österreich, der Schweiz und Luxemburg.

Obwohl der Grasfrosch eine recht anpassungsfähige, in Deutschland noch fast flächendeckend verbreite Art ist, sind gerade bei ihr seit vielen Jahren sehr starke Bestandsrückgänge und Populationseinbrüche zu beobachten. Der Grasfrosch gilt in den Roten Listen Deutschlands derzeit noch als „ungefährdet", seine Populationen werden aber mit „mäßig zurückgehend“ eingestuft. In den regionalen Roten Listen der meisten deutschen Bundesländer steht die Art schon auf der Vorwarnliste, in drei Bundesländern gilt sie als „gefährdet“.

Die bräunlich bis gelblich gefärbten Frösche halten sich gern in der Gras- und Laubschicht von Wiesen und lichten Wäldern auf. Bereits ab Mitte Februar, wenn die Lufttemperaturen 5 Grad Celsius erreichen, beginnen sie die Wanderung in ihre Laichgewässer. Bereits im Juni haben die Kaulquappen ihre Metamorphose abgeschlossen.

Die Veränderung und Zerstörung ihrer Lebensräume – auch der Tümpel, Bäche und Teiche, in denen sie laichen – gefährdet langfristig den Bestand der Art. Amphibienschutzmaßnahmen – gerade an den Straßen, die die Frösche auf dem Weg zu ihren Laichgewässern überqueren – und ein ausreichendes Angebot an Laichgewässern sind daher von großer Bedeutung für den Schutz der Grasfrösche, aber auch anderer Amphibienarten.