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Illegale Zucht__Gentechnisch veränderte Fische im Handel

Ein nicht gentechnisch veränderter Zebrabärbling, wie er in vielen deutschen Aquarien lebt. Foto: Dr. Stefan Karl Hetz

In litauischen Zoofachhandlungen sind Anfang dieses Jahres gentechnisch veränderte Zebrabärblinge aufgetaucht. Solche Züchtungen sind in der Europäischen Union nicht zugelassen, der Handel mit ihnen ist illegal.

Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hatte in den Jahren 2016 und 2017 bereits über Funde von gentechnisch veränderten Zierfischen in Belgien, Großbritannien und Dänemark informiert. Aktuell informiert die Behörde, dass im Februar 2021 bei Marktkontrollen in Proben von fünf Zoohandlungen in Litauen gentechnische Veränderungen in Zebrabärblingen (Danio rerio) nachgewiesen wurden. Eine der Zoohandlungen hatte die Fische von einer polnischen Firma importiert, die anderen Fische waren in Litauen gezüchtet worden.

Die gentechnische Veränderung wurde mittels DNA-Analysen und Fluoreszenz-Mikroskopie nachgewiesen. Die gentechnisch veränderten Zebrabärblinge exprimieren aufgrund einer gentechnischen Veränderung rot, gelb oder grün fluoreszierende Proteine und sind aufgrund dieser Veränderung auffällig leuchtend gefärbt. Gentechnisch veränderte Fische sind in der Europäischen Union nicht zugelassen und deren Import beziehungsweise Handel ist illegal.