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Verbreitung der Arten__Enten scheiden intakte Fischeier aus

Enten könnten zur Verbreitung der Fischarten beitragen. Foto: Alexas Fotos/Pixabay

Ungarische Forscher haben herausgefunden, dass von Enten verschluckte und wieder ausgeschiedene Fischeier eine Überlebenschance haben. So könnten die Vögel zur Verbreitung der Fischarten beitragen.

Fische haben sich im Laufe der Zeit auch in isolierten Gewässern ansiedeln können, ganz ohne das Zutun des Menschen. Wie das Wissenschaftsmagazin Sciencenews.org berichtet, haben ungarische Wissenschaftler am Centre for Ecological Research in Debrecen eine mögliche Erklärung dafür gefunden, wie den Fischen dies gelingen konnte.

Hierzu haben sie acht Stockenten im Labor mit tausenden Eiern zweier Karpfenarten gefüttert. 0,2 Prozent der Eier waren nach dem Ausscheiden noch intakt, schreibt das Magazin. Unklar ist allerdings, ob Eier auch in freier Wildbahn den Verdauungsakt der Enten überleben können.

Im Experiment seien die meisten der intakten Eier innerhalb einer Stunde nach dem Verschlucken ausgeschieden worden. Ein einzelnes habe aber mindestens vier Stunden in der Ente überlebt. In dieser Zeit könnte der Vogel eine weite Strecke geflogen sein.

Auch wenn der Anteil der Eier, die den Verdauungsakt überlebten, eher gering war, hält das Sciencenews-Magazin ihn dennoch für ausreichend, um als eine mögliche Ursache des Fischvorkommens in isolierten Gewässern angenommen zu werden. Denn die Zahlen könnten sich aufaddieren, so das Magazin. Schließlich gibt es viele Wasservögel und ein einzelner Karpfen kann hunderttausende Eier auf einmal freisetzen.