Artikelarchiv

Wissenschaft__Auch Hunde können vor Freude weinen

Foto:Pixabay

  Bewegende Momente können beim Menschen für Tränen sorgen. Ob auch Hunde zu solchen emotionalen Äußerungen fähig sind, haben jetzt einige japanische Wissenschaftler untersucht.    

Wenn Hunde ihre Besitzer wiedertreffen, zeigen sie ein sehr anhängliches Verhalten: Sie schauen ihre Halter intensiv an, wedeln mit dem Schwanz, springen hoch und wollen das Gesichtes des Menschen ablecken. Ob eine Beziehung zwischen emotionaler Erregung und dem Tränenvolumen bei Hunden besteht, hat nun das Forschungsteam um Takefumi Kikusui von der Azabu Universität in Japan untersucht. 

Die Studie, die kürzlich in der Fachzeitschirft „Current Biology“ veröffentlicht worden ist, habe gezeigt, dass Hunde Tränen absondern, wenn sie ihre Besitzer wiedertreffen und die Datenlage lege nahe, dass die Tränensekretion durch Oxytocin vermittelt wird. Dieses Hormon, auch „Kuschelhormon“ genannt, ist beim Menschen bekannt und an der Bindung zwischen Mutter und Baby beteiligt.

Die japanischen Wissenschaftler konnten feststellen, dass das Tränenvolumen der Tiere nach einem Wiedersehen mit ihrem Besitzer signifikant zunahm, nicht jedoch nach einem Wiedersehen mit einer anderen vertrauten Person. Die Tränen könnten also eine Rolle spielen, um bei den Besitzern ein schützendes oder pflegendes Verhalten hervorzurufen, folgern die Wissenschaftler.