Abstandsregeln nicht umsetzbar__„Tierisch gut“ fällt aus

Die Ausstellungen der Rassehunde waren als Höhepunkt der "Tierisch gut" geplant. Foto: Messe Karlsruhe/Jürgen Rösner

Die Karlsruher Messe „Tierisch gut“ wird nicht am 7. und 8. November 2020 stattfinden. Der Veranstalter sieht keine Möglichkeit, die Abstandsregeln während der Rassehund-Ausstellungen umzusetzen. Die Ausstellungen gelten als Highlight der Messe.

Die Messe Karlsruhe und der Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) sind gemeinsam zu der Entscheidung gekommen, dass die Messe für Hund, Katze und Aquaristik unter den Auflagen der Corona-Verordnungen nicht durchführbar ist und sie im Jahr 2020 ausgesetzt wird. Dies teilte der Veranstalter nun mit. Die nächste „Tierisch gut“ soll am Samstag, 13. November, und Sonntag, 14. November 2021, in Karlsruhe stattfinden.

Dabei standen die Vorzeichen für eine Durchführung auch im Hinblick auf die generelle Situation im Umgang mit Covid-19 und die aktuell geltenden Verordnungen für das Messe- und Veranstaltungswesen gut. In Baden-Württemberg sind ab dem 1. September Messen und Ausstellungen auch mit mehr als 500 Besucherinnen und Besuchern wieder erlaubt.

5.500 Hunde erwartet

Auf dieser Grundlage hatten die Messe Karlsruhe und der VDH Schutz- und Hygienekonzepte erarbeitet, um die „Tierisch gut“ so in die Messehallen zu bringen, dass die Gesundheit aller Teilnehmenden im Vordergrund steht. Leider zeigte sich, dass die Abstandsregeln bei den Ausstellern und Züchtern der Rassehunde an den Ringen untereinander und zu den Zuschauern praktisch nicht durchsetzbar sein werden, heißt es in einer Pressemitteilung des Veranstalters. Die 76. Internationale (IRAS) und die 9. Nationale Rassehunde-Ausstellung Karlsruhe (NRAS) des Landesverbands Baden-Württemberg für Hundewesen (VDH) waren als Höhepunkte der „Tierisch gut“ geplant. Der Veranstalter erwartete rund 5.500 Hunden aus 250 Rassen.

Ulrich Reidenbach, 1. Vorsitzender des Landesverbands Baden-Württemberg für Hundewesen, sagt zur Umsetzung von Schutzmaßnahmen: „Je nach Anmeldestand bei den zu richtenden Hunden hätte die Ringgröße angepasst oder hätten die Züchter zeitlich versetzt zu den Ringen zugeteilt werden können. Aber trotz aller zusätzlichen Maßnahmen, um den notwendigen Abstand garantieren zu können, sehen wir die praktische Umsetzbarkeit und Gewährleistung vor Ort als nicht gegeben. Trotz aufwändiger Zutrittssteuerung, Ausschilderung und Bodenmarkierungen sowie baulichen Abtrennungen würden wir nicht verhindern können, dass die Aussteller relativ nah zusammensitzen und durch die Zeit, die das Richten benötigt, dies auch über einen längeren Zeitraum tun müssten.“