Umfrage__Händler in Innenstädten bangen um Existenz

Der Handelsverband Deutschland beklagt die Situation in den Innenstädten. Foto: Free-Photos/Pixabay

Mit Blick auf die aktuelle Pandemie-Lage und die Einschränkungen des öffentlichen Lebens sehen sich nach einer aktuellen Trendumfrage des Handelsverbandes Deutschland unter mehr als 500 Unternehmen knapp 60 Prozent der befragten Innenstadthändler in Existenznöten.

Sinkende Umsätze und geringe Kundenzahlen bringen immer mehr Händler in finanzielle Schieflage. Dies teilt der Handelsverband Deutschland (HDE) mit und fordert deshalb Not- und Überbrückungshilfen für die Einzelhändler. Die Umsätze im innerstädtischen Einzelhandel verharrten auch in der zweiten Novemberwoche auf einem Niveau weit unter den Vorjahreswerten, heißt es in einer HDE-Pressemitteilung.

Nach der aktuellen Umfrage verzeichneten die Händler in den Stadtzentren im Vorjahresvergleich durchschnittlich einen Umsatzrückgang von mehr als einem Drittel. Bei den Kundenfrequenzen lägen die Werte im Schnitt um 43 Prozent unter denen von 2019.

„Schlechte Nachrichten“

„Der Lockdown light sorgt dafür, dass die Händler in den Innenstädten in vielen Fällen nicht mehr wirtschaftlich arbeiten können. Trotz geöffneter Ladentüren geraten hier viele Existenzen in Gefahr. Das sind schlechte Nachrichten auch für unsere Innenstädte“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth.

Der Verband nimmt diese Zahlen zum Anlass, kurz vor einer weiteren Runde der Bundeskanzlerin mit den Ministerpräsidenten erneut die Öffnung der Nothilfen der Bundesregierung für den Einzelhandel und Anpassungen bei der Überbrückungshilfe zu fordern. „Die Politik hat versprochen, die Unternehmen mit den Folgen der Pandemie nicht allein zu lassen. Jetzt gilt es, dieses Versprechen auch für den innerstädtischen Einzelhandel einzulösen. Ansonsten bluten unsere Stadtzentren aus und veröden dauerhaft“, so Genth weiter. Gefragt seien jetzt rasche und entschlossene Hilfen.