Animal Health GmbH__Bayer verkauft Tiermedizin-Sparte

Der Pharma- und Chemiekonzern Bayer trennt sich von seiner Tochtergesellschaft Animal Health GmbH. Mit den Verkaufserlösen soll ein Teil der Kosten, die bei der Übernahme des Saatgutherstellers Monsanto entstanden, gedeckt werden.

Käufer ist das US-amerikanische Unternehmen Elanco, das die die Geschäftseinheit für Tiergesundheit für 7,6 Mrd. US-Dollar (knapp 6,9 Mrd. Euro) übernehmen will und damit – vorbehaltlich der Zustimmung der Wettbewerbsbehörden – zum weltweit zweitgrößten Anbieter im Markt für Tiergesund wird. Elanco hatte 2015 bereits die Tiergesundheitssparte des Schweizer Konzerns Novartis übernommen und kam zuletzt auf einen Umsatz von 3,1 Mrd. Dollar.

Mit einem Umsatz von ca. 1,5 Mrd. Euro in 2018 ist die Animal Health GmbH zwar die kleinste Sparte des Bayer-Konzerns (der Konzernumsatz lag 2018 bei knapp 40 Mrd. Euro), sie gilt jedoch als sehr profitabel und zukunftsträchtig. Vermehrter Haustierbesitz und die weiterhin steigende Bedeutung der Nutztierhaltung lassen eine steigende Nachfrage nach Tierarzneimitteln erwarten. Die Bayer-Tochter verkauft Floh-, Zecken- und Entwurmungsmittel sowie Halsbänder zur Abwehr von Ungeziefer. Mit den Floh- und Zeckenschutzmitteln der Advantage-Produktfamilie gehört Animal Health seit Jahren zu den Marktführern.

Durch die Übernahme von Monsanto, der u.a. das umstrittene Pflanzenschutzmittel Glyphosat produziert, könnten dem Bayer-Konzern hohe Ausgleichs- oder Schadenersatzzahlungen drohen. Glyphosat steht im Verdacht, krebserregend zu sein. In den USA werden derzeit zahlreiche Gerichtsverfahren gegen Monsanto geführt.