Eiskalt reduziert__Das Jahr beginnt mit Rabattaktionen

„Kleine Preise auf leisen Pfoten“ oder „20% auf unsere Neujahrsangebote“: Der Zoofachhandel setzt zu Jahresbeginn verstärkt auf Preisnachlässe. Aus guten Gründen, denn zum einen wird der Wettbewerb durch große Onlinehändler spürbarer, zum anderen sind die Verbraucher zu Jahresbeginn 2018 mit ihren Konsumausgaben etwas zurückhaltender als in den letzten Monaten. Das zeigt das aktuelle HDE-Konsumbarometer.

„Die Kunden planen nach den Ausgaben für die Weihnachtsgeschenke zum Start in das neue Jahr 2018 weniger auszugeben. Die Verbraucherstimmung liegt insgesamt aber immer noch auf einem sehr hohen Niveau“, so HDE-Präsident Josef Sanktjohanser.

Das HDE-Konsumbarometer zeigt ein Auslaufen des Stimmungsanstiegs, der die letzten Monate des Jahres 2017 geprägt hatte. Im Vergleich dazu sei die direkte Konsumneigung gesunken. Hinsichtlich ihrer Einkommensentwicklung sind die befragten Haushalte skeptischer geworden und gehen davon aus, dass ihr frei verfügbares Einkommen in den kommenden Monaten tendenziell weniger stark steigen wird.Dies steht allerdings im Widerspruch zu einer weiter gesunkenen Arbeitslosenquote und anhaltend guten Beschäftigungsperspektiven. Einer Umfrage des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) zufolge wollen vor allem Dienstleistungsunternehmen, aber auch weite Teile der Industrie neue Jobs schaffen. Die Frage sei aber, ob die Nachfrage angesichts des Fachkräftemangels hinreichend befriedigt werden könne.

Heimtierbedarf unter verschärftem Preisdruck

Ob Futter oder Zubehör – alles ist nur einen Mausklick entfernt. Das Wachstum großer Anbieter wie zooplus und Amazon ist anhaltend stärker als der des Gesamtmarktes. Betroffen sind vor allem die „Brot und Butter“-Sortimente wie Futter und Zubehör für Hunde und Katzen. Entsprechend groß ist der Druck auf alle anderen Marktteilnehmer, mit Rabattaktionen Aufmerksamkeit zu erzielen. Verschärft wird die Situation durch Preiserhöhungen einiger Logistikanbieter. Während die großen Unternehmen kostenlose Lieferungen nach wie vor wegstecken können, bereiten die Versandkosten kleineren Unternehmen Probleme.

Dennoch blicken die meisten Wirtschaftsverbände optimistisch ins neue Jahr. Nach einer Umfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) dürfte sich die wirtschaftliche Lage in Deutschland weiter verbessern. Die Investitions- und Beschäftigungsperspektiven fielen merklich besser aus als vor einem Jahr. Die größte Gefahr für den anhaltenden Aufschwung gehe vom Fachkräftemangel aus. Getrieben wird das Wachstum daneben vor allem vom starken privaten Konsum. Führende Wirtschaftsforscher hatten ihre Wachstumsprognosen für das neue Jahr zuletzt deutlich angehoben.