EuroCIS in Düsseldorf__Digitalisierung stationärer Stores schreitet voran

Foto: Messe Düsseldorf, Constanze Tillmann.

Touchscreen-Monitore und Videowalls, VR-Brillen und interaktive Spiegel: Digitale Technologien zur Verkaufsunterstützung finden sich in immer mehr Geschäften des Einzelhandels. Die Tools gestalten das Einkaufen am POS informativer sowie unterhaltsamer, helfen, Out-of-Stock-Situationen zu vermeiden und vernetzen die Läden nahtlos mit der Online-Welt. Auf der EuroCIS 2018, die am 27. Februar in Düsseldorf beginnt, präsentieren die Aussteller die neuesten Lösungen.

Die EuroCIS, The Leading Trade Fair for Retail Technology, findet alle zwei Jahre statt. Sie präsentiert die gesamte Palette innovativer Technologielösungen speziell für den Handel und ist ein Pflichttermin für die Entscheider der Branche, denn Retail Technology war im Handel noch nie so wichtig wie jetzt. Vom 27. Februar bis 1. März 2018 werden rund 450 Aussteller aus 26 Ländern in Düsseldorf vertreten sein, 11.000 internationale Besucher werden erwartet.

Das Thema Omnichannel, also die Verknüpfung von stationären und digitalen Verkaufskanälen, ist für die Entscheider im Einzelhandel der wichtigste technologische Trend der nächsten drei Jahre. Zu diesem Ergebnis kommt die EHI-Studie „IT-Trends im Handel 2017“. Projekte zur Umsetzung der Omnichannel-Strategie haben in jedem zweiten Handelsunternehmen höchste Priorität. Auf Platz zwei der wichtigsten Entwicklungen mit 34 Prozent Nennung: der „Digital Store“. Knapp dahinter auf Platz drei die digitale Transformation.

Zielgruppengerechte Lösungen finden

Bei der Vielzahl des Angebots digitaler Technologien zur Verkaufsunterstützung ist der Handel allerdings auch gefordert, die für ihn richtigen herauszufiltern. Dafür bietet die EuroCIS den idealen Überblick und ist zugleich Plattform für intensive Dialoge.

Denn momentan unterscheiden sich die Wünsche der Konsumenten (noch) merklich – und zwar vor allem abhängig vom Alter. Je jünger die Menschen sind, desto empfänglicher sind sie für digitale Lösungen beziehungsweise desto mehr fordern sie diese sogar ein. Gleichzeitig gibt es noch immer „Pure Offline“-Befürworter.

Um den Spagat zu bewältigen, müssen Handelshäuser daher noch intensiver als bisher die eigene Kundschaft in den Fokus rücken: Wie sieht, über alle Phasen der Customer Journey hinweg, ihr Einkaufsverhalten aus? Welcher Konsument muss wo abgeholt werden, welche Zielgruppe wünscht sich was? Doch hier schließt sich der Kreis: Denn auch bei der Beantwortung dieser Fragen unterstützen Technologien.

Klar ist: Unternehmen, die sich der Digitalisierung verschließen, gelten schnell als nicht mehr modern und zeitgemäß. Umgekehrt: Auch wenn es inzwischen Roboter gibt, die Inventuren durchführen, Schuhe vom Lager holen und die Kunden freundlich begrüßen können, so bleibt doch die persönliche Ansprache im Store unverzichtbar. Technologie kann jedoch den POS attraktiver gestalten und dem Personal auf der Fläche multifunktionale Tools an die Hand geben, um auf den Service im direkten Kundenkontakt zu optimieren.