Gala in Berlin__Deutscher Tierschutzpreis verliehen

Lutz Wingerath (links) vom Tierschutzverein „Herzensangelegenheit – Menschen für Tiere und Tiere für Menschen“ freut sich über den ersten Platz. Urkunde und Trophäe nahm er von Tierschutzbund-Präsident Thomas Schröder entgegen. Foto: Uwe Tölle für Funk Uhr/Super TV

Der Deutsche Tierschutzbund hat Menschen und Projekte mit dem Deutschen Tierschutzpreis geehrt. Bei einer feierlichen Gala im Berliner Meistersaal holte der Verein „Herzensangelegenheit – Menschen für Tiere und Tiere für Menschen in Not“ aus Grevenbroich die begehrte Trophäe für den ersten Platz.

Auf Platz 2 und 3 folgten die Vereine „Esel in Not“ aus Engen-Welschingen und „Achtung für Tiere“ aus Rietberg. Katzenschützerin Marlene Steltner-Lange aus Recklinghausen erhielt den Preis für ihr Lebenswerk. Die Marken „Whiskas“ und „Pedigree“ stifteten die insgesamt 7.000 Euro Preisgeld.

In der Sonderkategorie wurden beispielhaft Tierschutzvereine und Tierretter ausgezeichnet, die sich für Tiere aus oder in der Ukraine engagiert haben. Der mit 1.000 Euro dotierte Leserpreis der Zeitschriften „Funk Uhr“ und „Super TV“ ging an Sabine Eck und ihren Tierschutzverein „Die Seelentröster“ aus Altenberga.

„Heldenhafter Tierschutz“

„Die Preisträger wirken mit ihren Initiativen, Vereinen und Projekten meist im Stillen, aber umso heldenhafter für den Tierschutz. Sie opfern viel Zeit und Geld für Tiere in Not. Sie legen ihre ganze Kraft in die Aufgabe, das Leben von Tieren besser zu machen. Und im extremsten Fall riskieren sie sogar ihr eigenes, um ihnen in Kriegsgebieten zu helfen“, so Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes.

Über den 1. Platz und ein Preisgeld von 3.000 Euro konnte sich der Tierschutzverein „Herzensangelegenheit – Menschen für Tiere und Tiere für Menschen“ freuen. Das Team um Gründer Lutz Wingerath hat im nordrhein-westfälischen Grevenbroich einen alten Paketwagen zu einer mobilen Tierarztpraxis umgebaut. Sie sind dort zur Stelle, wo sich Menschen die immer teurer werdenden Behandlungen für ihre Tiere nicht mehr leisten können.

Traumatisierte Esel

Den zweiten Platz, dotiert mit 2.000 Euro, belegte der Verein „Esel in Not“, der im baden-württembergischen Engen-Welschingen derzeit etwa 70 Esel umsorgt – darunter alte, kranke, misshandelte, schlecht gehaltene Tiere, die teils lebenslang auf dem Hof bleiben, da sie aufgrund von Krankheiten oder psychischer Traumata nicht mehr zu vermitteln sind.
 
Der Verein „Achtung für Tiere“ aus dem nordrhein-westfälischen Rietberg, der den mit 1.000 Euro dotierten dritten Platz belegte, zeichnet sich durch seine Vielseitigkeit aus: Das Team um die Vorsitzende Astrid Reinke leistet auf dem Varenseller Lebenshof einerseits praktische Tierschutzarbeit und Jugendarbeit. Andererseits engagiert sich der Verein auch politisch, etwa indem er gegen Ponykarussells auf Jahrmärkten vorgeht.