Weihnachtsgeschenke__Mehr als ein Viertel wird online gekauft

Um mehr als 3 Prozent sollen die Weihnachtsumsätze dieses Jahr zulegen - eine besonders starke Zunahme wird für den Online-Handel erwartet.

Die Kunden wollen in diesem Jahr über ein Viertel (27 Prozent) der Weihnachtsgeschenke im Online-Handel kaufen. Das zeigen aktuelle Daten des HDE-Online-Monitors, für den rund 480 Verbraucher online befragt wurden. 

Fokussiert man auf online-affine Verbraucher, erfolgt fast die Hälfte aller Weihnachteinkäufe online. „Insgesamt werden die Onlineausgaben für Geschenke voraussichtlich um rund 14 Prozent gegenüber dem Vorjahr zulegen“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth.

Für November und Dezember hat der HDE einen Umsatz von 94,5 Mrd. Euro im Einzelhandel prognostiziert. Das entspricht im Vergleich zum Vorjahr einer Steigerung von drei Prozent. Mehr als 12 Mrd. Euro davon werden auf den Online-Handel entfallen (+ 10 Prozent).

Jetzt schon Lieferengpässe

Von dem Bestell-Boom sind die Paketzusteller inzwischen überfordert, allein zwischen Anfang November und Ende Dezember müssen lt. Bundesverband Paket & Express Logistik knapp 15 Millionen Pakete täglich ausgeliefert werden. Die Klagen über zu spät, falsch oder gar nicht zugestellte Sendungen steigen. Entsprechend nimmt der Frust bei den Verbrauchern, aber auch bei den Online-Versendern zu. Deshalb sind in der letzten Woche vor Weihnachten vermehrt Einkäufe im stationären Handel zu erwarten.

Chancengleichheit durch Sonntagsöffnung?

Im stationären Handel war das Weihnachtsgeschäft bisher ein Auf und Ab. In der Woche vor dem zweiten Advent lagen die Umsätze einer Trendumfrage des HDE bei 400 Unternehmen aller Größen, Standorte und Branchen zufolge unter denen der Vorwoche und teilweise auch unter denen des Vorjahreszeitraumes. Insbesondere der Fachhandel in den Innenstädten leide unter schwachen Besucherfrequenzen und berichte von einem sehr verhaltenen Verlauf des diesjährigen Weihnachtsgeschäfts.

HDE-Präsident Josef Sanktjohanser forderte deshalb von Politik, Kommunen und Gewerkschaften, sich gemeinsam für attraktive Citys einzusetzen und dem Innenstadthandel die gleichen Chancen einzuräumen wie dem Online-Handel. „Das anhaltende Gezerre um die Sonntagsöffnungen schadet dem Wirtschaftsstandort Innenstadt massiv“, so Sanktjohanser.