Buchpreise warten:__Gartentier des Jahres 2021 gesucht

Die Spitzmaus ist eng mit dem Maulwurf verwandt. (Foto: igreen/Jonathan Fieber)

Bereits zum 11. Mal ruft die Heinz Sielmann Stiftung zur Wahl des Gartentier des Jahres auf. Sechs Kandidaten stehen zur Auswahl. Alle Interessierten können bis zum 13. Juni online für ihren Favoriten abstimmen und attraktive Preise gewinnen.

Die Heinz Sielmann Stiftung möchte mit der Wahl auf den dramatischen Rückgang der biologischen Vielfalt hinweisen und für naturnahe Gärten werben. „Naturnah gärtnern bedeutet immer, etwas für den Erhalt der biologischen Vielfalt zu tun. Gärten sind wertvolle Lebensräume, gerade im urbanen Raum“, erklärt Biologin Nora Künkler von der Heinz Sielmann Stiftung.

Auf der Internetseite der Stiftung kann für einen der sechs Kandidaten abgestimmt werden. Unter allen Teilnehmenden verlost die Stiftung Buchpreise. Das Gartentier des Jahres wird am 14. Juni, dem Tag des Gartens, bekannt gegeben.

Verlust naturnaher Strukturen

Alle sechs Kandidaten seien eigentlich häufige Gäste in deutschen Gärten, heißt es in einer Pressemitteilung der Stiftung. Der Verlust naturnaher Strukturen durch falsch verstandenen Ordnungssinn, den Einsatz chemischer Dünger oder die Anwendung von Pflanzenschutz- und Insektenvernichtungsmitteln mache ihnen jedoch zu schaffen.

Der Maulwurf wird laut Heinz Sielmann Stiftung zu Unrecht aus Gärten vertrieben. Wo er buddelt, ist das Bodenleben intakt. Seine Gänge durchlüften das Erdreich und er vertilgt Engerlinge und Schnecken. Was die Wenigsten wissen: Wo Maulwürfe graben, halten sich Wühlmäuse fern.

Garten-Wollbienen rammen Hummeln

Die Männchen der Garten-Wollbiene verteidigen ihr Revier bis auf das Äußerste gegen andere Blütenbesucher. Sie krümmen dazu den mit kleinen Dornen besetzten Hinterleib nach vorn und rammen die Gegner, sehr oft Honigbienen oder auch große Hummeln, von der Seite. Stechen kann die Garten-Wollbiene aber nicht. Ihr dünner Stachel dringt nicht durch menschliche Haut.

Von der naturnahen Gestaltung in Gärten und an Häusern profitiert zum Beispiel der Stieglitz. Bekannt ist er auch als Distelfink. Die Samenstände vieler Gartenblumen stehen auf seinem Speiseplan. Dazu gehören Pflanzen, denen man nachsagt, sie könnten mit den Folgen der Klimakrise gut zurechtkommen: Disteln, Kornblumen, Sonnenhut und Astern.

Helfer gegen Blattläuse

Der Siebenpunkt-Marienkäfer ist ein wichtiger Unterstützer im Kampf gegen Blattläuse. Bis zu 150 Blattläuse können die Larven und die ausgewachsenen Käfer täglich fressen. Kein Wunder, dass ihm der Ruf als Glücksbringer vorauseilt.

Der Schwalbenschwanz ist einer der größten und imposantesten heimischen Schmetterlinge. Als Gartengast findet er sich ein, wenn die Raupen die passenden Futterpflanzen finden. Das sind Doldenblütler wie Dill, Pastinake oder wilde Möhre. Für die ausgewachsenen Falter sollte ein reiches Blütenbuffet gedeckt sein.

Die Spitzmaus trifft man immer seltener in Gärten an. Trotz ihres Aussehens gehört sie nicht zu den Mäusen, sondern ist als Insektenfresser eng mit Maulwurf und Igel verwandt. Mit ihren spitzen Zähnchen macht sie Jagd auf Insekten die im Garten lästig werden können.

Hier geht es zur Wahl auf der Internetseite der Stiftung.