Erfolgreiches Zuchtprogramm__Nachwuchs bei den Querzahnmolchen

Lesley-Elise Oster in Frankfurt freut sich über die erfolgreiche Nachzucht des Molches. Foto: WZF/Leslie-Elise Oster

Bei einem Nachzuchtprogramm auf my-fish.org gibt es tolle Neuigkeiten: Mehreren Züchtern ist die als schwierig geltende Nachzucht des Anderson Querzahnmolches geglückt.

Das Aquaristikportal my-fish.org hat vor einem Jahr gemeinsam mit dem Verband Deutscher Vereine für Aquarien- und Terrarienkunde (VDA) ein neues Zuchtprogramm für den Erhalt des gefährdeten Anderson Querzahnmolches (Ambystoma andersoni) gestartet. „Wir freuen uns, dass sich bereits zum sechsten Mal eine engagierte Gruppe von Aquarianern der Zucht einer geschützten Art widmet und die spannenden Ergebnisse mit der Öffentlichkeit teilt“, sagt Matthias Wiesensee, Community-Manager von my-fish. Zehn Hobbyisten wurden als Züchter ausgewählt und inzwischen gibt es erste Erfolge, obwohl die Zucht des Ambystoma andersoni als schwierig gilt.

Wasserflöhe als Futter

Züchter Fabian Droppelmann aus Siegburg zum Beispiel berichtet stolz von 41 kleinen Querzahnmolchen, die in seinem Aquarium heranwachsen. Während der Aufzucht habe er die Jungtiere zunächst mit Wasserflöhen gefüttert. Teilweise sind seine Nachzuchten nun bereits 15 Zentimeter groß und entwickeln sich gut.

Auch Lesley-Elise Oster in Frankfurt freut sich über Nachwuchs. Die ersten Larven waren bereits Ende August geschlüpft. Weiter ging es mit der komplizierten Fütterung und Kühlung der Jungtiere. „Bisher entwickeln sich die Larven zeitgerecht und ich bin gespannt, wie sie sich weiterhin machen und ob sich die adulten Andersonis vielleicht nochmal entscheiden, Eier zu legen“, schrieb die Züchterin Ende Oktober. Ihre Dokumentation wird durch interessante Fotos der Eiablage und der kleinen Molche ergänzt.

Reinerbige Tiere züchten

Das my-fish Zuchtprogramm soll dazu beitragen, den Anderson Querzahnmolch für Aquarianer zu erhalten und gleichzeitig den Nachfragedruck auf die Wildpopulation zu reduzieren. Zusätzlich geht es darum, reinerbige Tiere zu züchten, da die Art auch mit dem Axolotl hybridisiert. Es ist allerdings kein wissenschaftlich geführtes Erhaltungszuchtprogramm, sondern explizit für Hobbyaquarianer gedacht. Die Jungmolche für das Zuchtprogramm kommen aus Bsal-freiem Bestand und wurden vor der Abgabe auf Erregerfreiheit getestet.

Der Ambystoma andersoni ähnelt dem bekannteren Axolotl. Er wird wie dieser maximal 30 Zentimeter groß, ist aber bulliger in der Statur und lebhafter im Verhalten. Die Grundfärbung seines Körpers ist gelborange bis bronzefarben. Dabei weist er eine Zeichnung aus schwarzen, teilweise bläulich gefüllten Flecken auf. Die drei Kiemenäste sind rot gefärbt.

Das Portal my-fish.org ist ein Projekt von Zierfischgroßhändlern der Fachgruppe Heimtierzucht und -großhandel im Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe (ZZF). Hier geht es zu dem Zuchtprogramm.