Schnecken im Terrarium__Alles andere als langweilig

Landlebende Gehäuseschnecken sind interessante Beobachtungstiere.

Landlebende Gehäuseschnecken haben ihre eigene Faszination. Sie sind weder langweilig, noch sind sie so lahm, wie es der Begriff „Schneckentempo“ suggeriert. So verwundert es nicht, dass immer mehr Schnecken die Terrarien erobern. Oft ist die Schneckenhaltung sogar der Einstieg in die weite Welt der Terraristik. Ein Schau-Terrarium mit den „Riesen“ der Gattungen Achatina und Archachatina zieht im Zoofachhandel garantiert das Publikum in seinen Bann. 

Wer sich etwas intensiver mit Schnecken beschäftigt, stellt schnell fest: Es sind interessante Beobachtungstiere. Mindestens zu zweit oder in der Gruppe gehalten, zeigen sie ein großes Verhaltensrepertoire. Unter günstigen klimatischen Voraussetzungen sind sie auch tagsüber aktiv und mitunter recht zügig unterwegs. Tempo entwickeln die Tiere insbesondere, wenn der frisch gefüllte Futternapf ins Terrarium gestellt wird.

Aufgrund ihrer beeindruckenden Größe und einer gewissen Zutraulichkeit ihren Pflegern gegenüber sind insbesondere die Afrikanischen Riesenschnecken zu beliebten Heimtieren in Großbritannien und Irland geworden; auch im deutschsprachigen Raum wächst das Interesse an ihnen. Man kann sie stundenlang beobachten und immer wieder Neues dabei entdecken. Bei aller Beobachtungsfreude wirkt ein Schneckenterrarium sehr beruhigend. Schneckenbegeisterte finden sich in jeder Altersgruppe. Unter Anleitung und Aufsicht durch Erwachsene eignen sich Riesenschnecken schon für Kinder im Grundschulalter.

Die Haltung von Achatina- und Archachatina-Arten ist relativ einfach, allerdings wird ein ausreichend großes Terrarium benötigt. Immerhin wird das Gehäuse einer ausgewachsenen Riesenschnecke je nach Art 8 bis 20 cm lang. Mit Jungtieren kann man auf entsprechend kleinerem Raum starten. In jedem Fall muss das Schneckenheim oben gut abgedeckt sein, denn die Tiere können ein Vielfaches ihres eigenen Körpergewichts stemmen und würden bei einer losen Abdeckung leicht entwischen.

Besonders beliebt ist die Große Achatschnecke Achatina fulica, die in mehreren Farb- und Zuchtformen erhältlich ist und deren Gehäuse durchschnittlich 10 bis 12 cm (maximal 15 cm) groß werden. Ihre Lebensdauer im Terrarium beträgt 5 bis 7 Jahre. Nicht zu unterschätzen ist ihre Fortpflanzungsstärke: Achatina fulica legt pro Gelege bis zu 500 Eier. Diese sind 4 bis 5 mm groß und im Bodengrund nicht immer vollzählig aufzuspüren.

Mehr über ihre Haltung und die Einrichtung eines attraktives Schau-Terrariums lesen Sie in zza 3/2019 ab Seite 22.