Zahngesundheit bei Hund und Katze__Putzen ist das A&O

Foto: Uelzener Versicherung

Riechen Katze oder Hund stark aus dem Maul, können Zahnbeläge oder Erkrankungen von Zahnfleisch und Zähnen dahinterstecken. Verhindern lassen sich der unangenehme Geruch und die Bildung von Plaque und Zahnstein durch regelmäßiges Zähneputzen. Gleichzeitig beugen Tierhalter mit guter Zahnpflege Erkrankungen der Zähne und des Zahnhalteapparates, Schmerzen und sogar Organschäden vor.

Werden die Zähne von Hund und Katze nicht gepflegt, ist mit Mundgeruch, Zahnbelägen (Plaque), Zahnstein, Karies, Zahnfleischentzündungen (Gingivitis) und Parodontose zu rechnen. Dies teilt die Uelzener Versicherung mit. „Eine Folge kann Zahnverlust sein. Zudem können die Tiere Schmerzen bekommen und fressen dann nicht mehr richtig. Schlimmstenfalls drohen sogar Organschäden, wenn Bakterien aus der Maulhöhle durch Wunden in den Blutkreislauf gelangen“, sagt Dorothea Spitzer, Tierärztin bei dem Spezialversicherer für Tiere.

Tiere mit Zahnfehlstellungen und eng stehenden Zähnen seien besonders gefährdet. Die Selbstreinigung der Zähne funktioniert bei ihnen nicht so gut: Futterreste bleiben leichter in Zahnzwischenräumen oder am Zahn selbst hängen und bilden dort einen Nährboden für Bakterien.

Etwas Geduld gefragt

Führt man sich die Konsequenzen fehlender Zahnhygiene vor Augen, sei regelmäßiges Zähneputzen also auf jeden Fall sinnvoll, heißt es in einer Pressemitteilung der Versicherung. Und mit etwas Geduld ist es gar nicht so schwierig, Hund und Katze daran zu gewöhnen. Am besten ist es, bereits das junge Tier mit der Maulpflege vertraut zu machen. Aber auch erwachsene Vierbeiner lassen sich mit dem richtigen Argument meist überzeugen.

Ein guter Anreiz ist eine spezielle Hunde- oder Katzenzahnpasta, die es in verschiedenen Geschmacksrichtungen gibt. Der Halter nimmt etwas Zahnpasta auf den Finger und streicht sie dem Tier zunächst vorsichtig über die Innenseite der Lippen (Lefzen), die Außenseite der Zähne und des Zahnfleisches. Lässt sich das Tier dies gefallen, öffnet man das Maul und wiederholt die Prozedur auf der Innenseite der Zähne.

Dies übt man einige Tage. Ab dem vierten Tag kann man einen Zahnpflege-Fingerling über den Finger stülpen und damit den Zahnbelag entfernen. Nach circa zwei Wochen kann man den Fingerling gegen eine spezielle Zahnbürste für Hunde beziehungsweise Katzen austauschen und die Zähne damit putzen.

Manchmal muss der Profi ran

Haben sich trotz aller Bemühungen hartnäckige Beläge an den Zähnen gebildet, hilft nur noch eine professionelle Zahnreinigung in der Tierarztpraxis. Bei kleineren Eingriffen erhält das Tier nur eine Beruhigungsspritze. Sind Zähne oder Zahnfleisch jedoch bereits erkrankt und sind größere Sanierungsarbeiten zu machen, kann der Vierbeiner unter Vollnarkose behandelt werden.

Damit es gar nicht erst zu Erkrankungen kommt, sei das regelmäßige Zähneputzen unerlässlich – am besten täglich, so die Versicherung. Zusätzlich können Trockenfutter und spezielle Snacks zur Zahnreinigung die Zahnpflege unterstützen: Durch das Kauen der harten und trockenen Brocken werden Beläge mechanisch abgerieben.