Interzoo heute eröffnet__"Ein Feuerwerk an Ideen"

Mit dem Zerschneiden einer großen roten Schleife war die 34. Interzoo auch offiziell eröffnet (v.l.): Dr. Roland Fleck (Messe Nürnberg), Norbert Holthenrich (ZZF), Bundesminister Christian Schmidt, Dr. Peter Pluschke (Stadt Nürnberg), Hans-Joachim Büngener (Messeausschuss), Herbert Bollhöfer (WZF) und Richard Wildeus (ZZF).

Mit großem Besucherandrang begann am heutigen Donnerstag die 34. Interzoo in Nürnberg. Während die Fachbesucher in den Messehallen bereits erste Eindrücke sammelten, fanden sich Vertreter aus Branche und Politik zum Festakt der offiziellen Eröffnung im Messezentrum ein.

Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt hatte es sich nicht nehmen lassen, der Interzoo Zeit in seinem Terminkalender einzuräumen. ZZF-Präsident Norbert Holthenrich dankte dem Minister und fügte hinzu: "Wir freuen uns, ihm und Ihnen allen zeigen zu dürfen, welche Bedeutung und Verantwortung die Interzoo national und international, wirtschaftlich und gesellschaftspolitisch für die Heimtierhaltung hat." Holthenrich verwies auf "ein Feuerwerk an neuen Ideen und innovativen Lösungen", das die rd. 1.800 Aussteller für die Fachbesucher gezündet haben - mit dem Ziel, das Leben von Hund, Katze, Kaninchen, Vögeln, Echsen oder Fischen zu verbessern und das Zusammenleben mit dem Menschen zu erleichtern.

Der Bundesminister lobte in seiner Rede die Arbeit des ZZF und seiner Medien und die Bereitschaft, Verantwortung für Tierwohl und Tierschutz zu übernehmen sowie die Sachkunde des Halters sicherzustellen.

Beratung und Information wird noch wichtiger

Zu den Aufgaben der Branche, so Holthenrich, gehöre die professionelle Versorgung der Heimtiere und die Beratung der Tierhalter. Die Nachfrage nach Beratung und guten Informationen werde sogar noch weiter steigen, wie die von IVH und ZZF in Auftrag gegebene Prognosestudie zur Heimtierhaltung in Deutschland zeige, die zur Interzoo vorgestellt wurde. Der Entscheidung für die Anschaffung von Tieren geht demnach ein vernünftiger Entscheidungsprozess voraus. Dabei werden die eigenen Lebensbedingungen und die Bedürfnisse der Tiere miteinander abgewogen. Die Studie verdeutlicht, wie wichtig es ist, dass Tierfreunde ein Heimtier wählen können, das zu ihnen passt – zu ihrem Lebensstil, zum Wohnort, der Wohnungsgröße, zu den familiären Verhältnissen etc. Der Zoofachhandel, so Holthenrich, "spielt bei der Vermittlung von Heimtieren und von Kenntnissen zur Heimtierhaltung eine entscheidende Rolle: Und das nicht nur aufgrund der wegweisenden Selbstverpflichtungen unseres Berufsverbandes ZZF, sondern auch aufgrund seiner Kundenberatung."

Von Wandel und Veränderungen

Die Entwicklung des Heimtiermarktes und der Interzoo über die letzten 28 Jahre - so lange findet die Messe bereits am Standort Nürnberg statt - nahm Hans-Jochen Büngener, Vorsitzender des Messeausschusses der Interzoo, zum Anlass, den Rückzug einiger Global Player von der Weltleitmesse zu thematisieren. Das Fehlen einiger internationaler Hersteller bei gleichzeitig ungebrochenem Wachstum der Weltleitmesse scheine die reale Veränderung im Markt widerzuspiegeln. Die Zahlen, so Büngener, "machen deutlich, dass, mindestens in Deutschland, die Marken mittelständischer Hersteller im Fachhandel deutlich auf dem Vormarsch sind und den 'Global Playern' Fläche und Umsatz streitig machen." Ein Aussteller habe dies ihm gegenüber so kommentiert: "Die Interzoo spiegelt den Sieg des Mittelstandes!“

Die Interzoo bliebe unberührt davon, dass bestimmte Unternehmen versuchen, auf die Marktveränderungen mit neuen Strategien zu reagieren. Im Gegenteil, so Büngener: "Wer innovativ ist und für sich und sein Unternehmen neue Kunden, neue Märkte erschließen möchte, der kann dies auf dem größten internationalen Marktplatz der Branche am effektivsten und erfolgreichsten tun. Wo anders erreicht ein Unternehmen potenzielle Kunden aus mehr als 120 Ländern innerhalb so kurzer Zeit unter einem Dach?" Die Interzoo dauert noch bis Sonntag, 29. Mai 2016.