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Apportieren und Jagen: Wie Hundehalter mit ihren Vierbeinern spielen können

Hunde sind ihrer Natur nach Jäger. Sie wollen ihre Beute in schnellem Lauf erjagen und diese Spannung vermissen sie in menschlicher Obhut. Doch ein geeignetes Jagdspiel kann sie ihnen ersetzen.

Hunde sind ihrer Natur nach Jäger, genauer: Hetzjäger. Sie wollen ihre Beute in schnellem Lauf erjagen und diese Spannung vermissen sie in menschlicher Obhut. Doch ein geeignetes Jagdspiel kann sie ihnen ersetzen. Das Apportieren ist für Hunde eine richtige Hetzjagd. Dafür gibt es geeignete Wurfobjekte aus speziellem Plastik, Leder oder Weichholz in großer Anzahl im Fachgeschäft.

Wichtig: Der betreffende Gegenstand darf keineswegs so hart sein, dass die Zähne beim Zuschnappen splittern könnten. Steine sind also völlig ungeeignet, doch auch der beliebte Ast vom Wegesrand, denn immer wieder passiert es, dass die heranstürmenden Hunde unglücklich in ihn hineinlaufen und sich schwere Wunden im Rachen zuziehen. Tennisbälle kann man nicht nehmen, weil sich in ihnen Sand festsetzt, der die Zähne abschleift. Kauartikel und Apportierobjekte sollten keine Weichmacher enthalten, da versehentlich verschluckte Teile sonst im Darm verhärten können.

Wenn der Halter merkt, dass sein Hund erschöpft ist, wird das Apportieren grundsätzlich abgebrochen. Sonst verschlingt er die "Beute" nämlich. Das kann schief gehen und Tierärzte haben schon die unmöglichsten Gegenstände herausoperieren müssen! Apportierspiele sind mit Kleinhunden ebenfalls in der Wohnung möglich!

Doch auch geistig kann man den Hund fordern. Dafür gibt es eine Reihe pfiffiger Spiele, bei denen er beispielsweise erraten muss, in welche Öffnung man vor seinen Augen ein Leckerli steckte. Auch kann man ihn anbinden und vor ihn einen dickeren Leckerbissen hinlegen, der nur erreichbar ist, wenn er mit der Pfote an dem daran befestigten Bindfaden zieht. Sicherlich werden Ihnen noch weitere Hetz- oder Denkspiele einfallen.

Grundsätzlich ist Folgendes zu beachten: Immer muss der Mensch ein Spiel beginnen oder beenden. Das ist für einen Hund auch selbstverständlich, da nur der Rudelführer entsprechende Signale geben darf. Somit wird gleichzeitig der Grundgehorsam des Hundes verstärkt!