Interzoo 2022__„Überwältigendes internationales Interesse“

Dr. Rowena Arzt. Foto: WZF

Im Interview spricht Dr. Rowena Arzt vom Interzoo-Veranstalter WZF über den Stand der Vorbereitung zur Weltleitmesse der Heimtierbranche. Der Fokus liege dabei auf der „tatsächlichen Begegnung“ von Besuchern und Ausstellern.

zza: Frau Dr. Arzt, als Bereichsleiterin Messen für die Wirtschaftsgemeinschaft Zoologischer Fachbetriebe führen Sie die Interzoo in die Zukunft. Wie sind die Aussichten für 2022?

Dr. Rowena Arzt: „Wir freuen uns sehr auf die nächste Interzoo im Mai 2022. Obwohl die Buchungszahlen derzeit etwas niedriger sind als in unserem Rekordjahr 2018 zum gleichen Zeitpunkt vor der Messe, können wir schon heute ein überwältigendes internationales Interesse an der Interzoo feststellen. Menschen aus der ganzen Welt wollen sich treffen und gemeinsam Geschäfte machen. Und diese Zahlen zeigen, dass Messen – trotz der schwierigen Zeiten, die wir durchgemacht haben – immer noch ein wichtiges Marketinginstrument für die Heimtierbranche sind.

Und nicht zuletzt unterstreichen sie die Rolle der Interzoo als einzigartige, globale Begegnungsplattform für die Heimtierbranche. Auf der Interzoo 2022 wird es nach aktuellem Stand mindestens acht Länderpavillons geben. Wir freuen uns auf Gruppenbeteiligungen zum Beispiel aus Italien, Brasilien, Kanada, Großbritannien, Hongkong, den USA und so weiter. Wir wissen, dass weitere Pavillons in Erwägung gezogen werden, und wir freuen uns darauf, diese ebenfalls in Nürnberg begrüßen zu dürfen.“

zza: Gibt es Ausstellergruppen, bei denen sich besonders viel tut?

Arzt: „Auf der Interzoo.digital waren in diesem Jahr 27 Prozent der Aussteller Start-up-Unternehmen. Angeregt durch diese Beteiligung haben wir auch für die kommende physische Messe unser Angebot für Start-ups erweitert. Neben dem von der Bundesregierung geförderten Gemeinschaftsstand ‚Junge Innovative Unternehmen‘ hat die Interzoo ein zusätzliches attraktives Paket für internationale Start-ups geschnürt.

Für den internationalen Start-up-Bereich haben sich bereits Aussteller aus Bulgarien, Finnland, Lettland, den Niederlanden, Polen, Spanien und der Tschechischen Republik angemeldet. Und der von der Bundesregierung geförderte Pavillon ist bereits ausverkauft. Alle Start-up-Pavillons werden in der Halle 11 zu finden sein und wir arbeiten derzeit an zusätzlichen Möglichkeiten, die innovativen Newcomer in unserer Branche ins Rampenlicht zu stellen. Wir haben uns sehr gefreut, viele neue Unternehmen auf der Interzoo.digital begrüßen zu dürfen und möchten diesen innovativen Schwung auch für die physische Messe im Jahr 2022 beibehalten.

Wenn wir einen Blick auf die Produkte werfen, können wir feststellen, dass die Menschen aufgrund der Pandemie eine intensivere Beziehung zu ihren Haustieren haben und sich mehr für die Bedürfnisse der Tiere interessieren. Entsprechend boomt der Markt für Qualitätsprodukte, was sich auch auf der kommenden Interzoo widerspiegeln wird. Ich bin daher sicher, dass wir auf der Interzoo wieder viele neue Produktideen sehen werden.“

zza: Wie sieht es mit digitalen Angeboten im Rahmen der Messe aus?

Arzt: „Nach der erfolgreichen Interzoo.digital mit fast 15.000 Teilnehmern aus mehr als 100 Ländern und 336 Ausstellern aus fast 50 Ländern arbeiten wir nun daran, die besonders positiv bewerteten Elemente auf unsere physische Interzoo im Mai 2022 zu übertragen. Die Teilnehmer unserer ersten digitalen Interzoo haben von einem einfachen Zugang zu den Vorträgen und Diskussionsforen sowie von den komfortablen Networking-Funktionen profitiert.

Für die Interzoo 2022 liegt unser Fokus natürlich auf der tatsächlichen Begegnung von Besuchern und Ausstellern, die die Heimtierbranche mit allen Sinnen erleben wollen. Digitale Angebote können dabei den physischen Besuch erleichtern und das Messeerlebnis bereichern. Sie helfen uns bei der Vorbereitung der Messe, damit der eigentliche Besuch noch reibungsloser und effizienter verläuft. Zurzeit arbeiten wir am Ausbau unserer mobilen Messeservices, damit Aussteller und Besucher das Beste aus ihrer physischen Messeteilnahme machen können.“