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Fressnapf__Erhöht Tierschutzstandards bei Reptilien

Ab April 2017 wird Fressnapf Reptilien ausschließlich aus Nachzuchten anbieten.

In einer Pressemitteilung vom 15. Juli 2016 hat Fressnapf für seine tierführenden Märkte weitere Verbesserungen bei seinen Tierschutzstandards für Reptilien angekündigt.

Fressnapf hat bereits vor acht Jahren ein Zertifizierungssystem eingeführt, das für alle Bereiche mit lebenden Tieren umgesetzt wird. Seit Anfang 2015 wurde im Rahmen eines Qualitätssicherungs-Programms außerdem festgelegt, dass Fressnapf und seine Franchisepartner alle Tiere nur bei zertifizierten Züchtern und Händlern beziehen dürfen. Für Reptilien sind dies aktuell zwei Großhändler aus Deutschland, die regelmäßig kontrolliert werden und Geschäftsbeziehungen zu rund 70 nationalen Fressnapf-Märkten mit Terraristik-Abteilungen unterhalten.

Die zertifizierten Großhändler müssen dabei bestimmte Standards erfüllen: Fressnapf hat u.a. Haltungs-, Hygiene-, Ernährungs- und Dokumentationsstandards definiert. Diese orientieren sich an den Haltungsempfehlungen von Expertengremien wie der Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz e.V. (TVT) oder dem Bundesverband für fachgerechten Natur- und Artenschutz e.V. (BNA). Außerdem befindet sich das Unternehmen kontinuierlich im Austausch mit Experten aus Wissenschaft, Praxis und Tierschutz, um die Standards im Sinne des Tierwohls stetig an aktuelle Erkenntnisse anzupassen.

Nun hat Fressnapf zwei weitere Entscheidungen im Sinne des Tierwohls von Reptilien getroffen:

1.) Fressnapf verzichtet ab April 2017 ausnahmslos auf Reptilien, die direkt aus ihrem natürlichen Umfeld entnommen worden sind (auch bekannt als Wildentnahme oder Wildfang) und setzt ausschließlich auf Nachzuchten.

2.) Fressnapf verzichtet ab April 2018 auf außereuropäische Importe von Reptilien aus Nachzuchten und bezieht diese nur noch aus Deutschland oder dem europäischen Ausland.

Diese Maßnahmenplanung im Bereich Reptilien wurde mit der Akademie für Tierschutz des Deutschen Tierschutzbundes diskutiert.

Im Gespräch mit PETA

Zuletzt ist Fressnapf auch in den Dialog mit der Tierrechtsorganisation PETA eingestiegen, um Haltungsfragen zu diskutieren. PETA hat Fressnapf mit Recherche-Bildern aus dem internationalen Reptilienhandel konfrontiert. In der Pressemitteilung heißt es: „Die dort dokumentierten Bedingungen verurteilt Fressnapf, denn sie sind weder mit tierschutzrechtlichen Anforderungen, noch mit dem Tierethikkodex von Fressnapf vereinbar.“