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Seitz-Gruppe will Premium-Geschäft ausbauen__Fleischeslust weiter auf Wachstumskurs

Max Graf Kerssenbrock, geschäftsführender Gesellschafter der Seitz-Gruppe. Foto: Seitz

  Gut zwei Jahre nach Akquisition der Marke Fleischeslust setzt die Langwedeler Seitz-Gruppe ihren Wachstumskurs mit Premium-Tiernahrung fort. Bis zum Jahresende peilt das Unternehmen einen Gruppenumsatz von 48 Millionen Euro an.

 „Wir verzeichnen das absatzstärkste erste Halbjahr unserer Firmengeschichte“, sagt Max Graf Kerssenbrock, Vorsitzender der Geschäftsführung, und neben Thomas Suwelack geschäftsführender Gesellschafter der Seitz-Gruppe. So sind die Kundenumsätze der Marke Fleischeslust nach Unternehmensangaben im ersten Halbjahr 2021 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 22 Prozent gestiegen. Stärkster Abnehmer bleibt der stationäre Fachhandel im In- und Ausland mit nahezu 70 Prozent Umsatzanteil. „Wir liegen deutlich über Plan“, kommentiert Kerssenbrock die Zahlen. Nicht nur die Marke Fleischeslust, sondern auch das Private Label-Geschäft von Seitz trage positiv zum Wachstum der Gruppe bei.  

Innerhalb der Seitz-Gruppe ist der Umsatz von Anfang Januar bis Ende Juni um 28 Prozent auf mehr als 24,2 Millionen Euro gewachsen (Vorjahreszeitraum: 18,9 Millionen Euro). „Wir gehen davon aus, dass sich das zweite Halbjahr ähnlich stark entwickeln wird wie das erste“, so Kerssenbrock, der bis zum Jahresende mit einem Gruppenumsatz von 48 Millionen Euro rechnet. „Damit würde sich unser Geschäft innerhalb von zwei Jahren verdoppeln“, prognostiziert der Firmenchef.  Das Private Label Geschäft bleibt mit etwa dreiviertel des Umsatzanteils Schwerpunkt der Seitz-Gruppe. Um den unterschiedlichen Kundengruppen gerecht zu werden, werde das Markengeschäft von Fleischeslust auch in Zukunft separat und unabhängig vom Private Label-Geschäft der Seitz-Gruppe geführt, ergänzt Kerssenbrock. 

Bereits Ende vergangenen Jahres hatte die Unternehmensgruppe ein Effizienzprogramm aufgelegt und die Produktionskapazitäten am Firmensitz im niedersächsischen Langwedel bei Bremen erweitert. Zum Programm gehört die Bündelung von Marketing, Produktion und Logistik im Norden Deutschlands. „Wir wollen die Wege zu unseren Kunden und Dienstleistungspartnern kürzer machen und Lieferzeiten beschleunigen“, erläutert Kerssenbrock die Unternehmensstrategie, die auch Umweltziele einschließt.  

Rund 300 LKW-Transporte im Jahr sollen künftig allein durch Verlagerung von Logistikaktivitäten vermieden werden, die historisch bedingt bei Fleischeslust in Waldkirchen angesiedelt waren. Bislang wurden an dem rund 800 Kilometer entfernten Standort in Niederbayern hauptsächlich nachgelagerte Aufgaben wie die Etikettierung von Dosen und  Würsten erbracht, die in Langwedel produziert werden. „Wir werden bis zum Jahresende alle dort angesiedelten Aktivitäten nach Langwedel verlagern und die Pendelverkehre einstellen“, erläutert Kerssenbrock, der sich davon eine deutlich bessere CO2-Bilanz verspricht. Mit dem Schritt zieht auch die Tiefkühllogistik der Fleischeslust Barf-Linie nach Norddeutschland um.  

„Wir werden das Marken- und Private Label Geschäft weiter ausbauen und unsere Exportaktivitäten intensivieren“, sagt Kerssenbrock mit Blick auf das kommende Jahr. Im Zuge der Wachstumsstrategie sollen 2022 nicht nur die Produktions- und Logistikkapazitäten weiter erhöht werden. Auch die Themen Nachhaltigkeit und der Trend zu qualitativ höherwertigen Produkten werde in die Weiterentwicklung der Seitz-Premiumkonzepte noch stärker einfließen.