Artikelarchiv

ZZF warnt vor Kaninchenseuche RHD2

Der Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe warnt vor der Kaninchenseuche RHD2, die in den vergangenen Monaten zahlreichen Kaninchen das Leben gekostet hat.

Das Virus ist eine neue, sehr aggressive Variante der Chinaseuche RHD (Rabbit Haemorrhagic Disease). Das Friedrich-Löffler-Institut hat inzwischen eine bundesweite Ausbreitung der Krankheit bestätigt. „Infizierte Kaninchen sterben in der Regel sehr schnell ohne zuvor Krankheitszeichen zu zeigen“, betont Tierarzt Dr. Fabian von Manteuffel, ZZF-Online-Tierpraxis. Symptome können Fressunlust, Apathie, erschwerte oder beschleunigte Atmung mit Blut vor dem Mäulchen sowie teilweise Fieber sein.

Selbst wenn man die Symptome erkennt, kann man dem Tier nicht mehr helfen. Vor der Seuche schützen kann nur eine Impfung. Ein bereits gegen RHD geimpftes Kaninchen wird möglicherweise nicht von RHD2 befallen. In jedem Fall sollte man mit seinem Kaninchen den Tierarzt aufsuchen.

Das Virus wird in erster Linie durch direkten Kontakt übertragen, eine Ansteckung ist jedoch auch über Personen, Futter sowie über indirekte Kontakte und passive Übertragung durch Insekten möglich. Es besteht vor allem für Kaninchen eine Infektionsgefahr, die im Freien gehalten werden. Für Tiere, die in der Wohnung leben besteht hingegen kaum die Gefahr, dass sie sich mit RHD2 infizieren.