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Farbmäuse - immer gut für Beobachtungen

Farbmäuse sind optimale Heimtiere für Menschen, die gerne beobachten. Die Tiere werden in der Regel zwar nicht handzahm, aber bei den kleinen flinken Nagern ist (fast) den ganzen Tag etwas los.

von Dr. Regine Rottmayer

Farbmäuse werden in Gruppen von mindestens drei bis vier Tieren gehalten.  Am einfachsten ist es, wenn sich die Tiere von klein auf kennen. Männliche Tiere sind auf Dauer unverträglich. Sie sollten kastriert werden, um eine unkontrollierbare Massenvermehrung zu verhindern und damit es nicht zu schweren Bissverletzungen untereinander kommt.“

Die Tiere sind sehr bewegungsaktiv – sie klettern, graben, buddeln, laufen den ganzen Tag. Mit kleinen Ruhepausen, versteht sich. Der Käfig muss dementsprechend großzügig bemessen sein – auch wenn die Mäuse selbst nicht besonders groß sind. Ihren Bewegungsdrang müssen sie gut ausleben können.

Da Mäuseurin stark riecht, muss das Gehege natürlich regelmäßig einer Reinigung unterzogen werden. Eine gute Durchlüftung ist wichtig. Insofern müssen geeignete Lüftungsflächen vorhanden sein. Die Mäusehaltung in umfunktionierten Aquarien ist keine gute Idee, da die kleinen Nager die Ammoniakgase selbst nicht gut vertragen.

Einrichtung des Mäusekäfigs

Bei der Einrichtung s sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt.
Natürlich müssen neben Futter- und Wasserstelle Rückzugsorte in Form von Höhlen oder ähnlichem vorhanden sein, ebenso wie Klettermöglichkeiten, Nage-  und Nistmaterial.
Da Mäuse gerne kleine Reviere für sich abgrenzen, ist eine Einteilung des Käfigs in mehrere Ebenen sehr beliebt. So wird die nutzbare Fläche im Mäuseheim deutlich erweitert.
Abwechslung ist für die aktiven Tiere sehr wichtig.  Dazu kann man sich aus einer Vielfalt von Materialien bedienen, idealerweise verwendet man Naturmaterialien wie unbehandeltes Holz, Kork oder Kokos.
Saubere Wurzeln und Äste bieten Kletter- und Knabberspaß und die Tiere können sich darin verstecken. Auch Seile, Rampen und Brücken nehmen die Tiere gern an. Bei allen Materialien ist ein regelmäßiger Sicherheits-Check notwendig, um Stellen zu erkennen, an denen sich die Mäuse verletzen könnten, wie etwa hervorstehende Nägel oder freiliegende Sisal-Fasern. Viele Qualitätsprodukte des Zoofachhandels sind bereits extra so gestaltet, dass diese Gefahren nicht auftreten.

Als Nistmaterial bieten sich hochwertiges, gut getrocknetes Heu und Stroh an oder Kapok-Schoten. Das Schöne daran ist, dass die kleinen Nager die Materialien für den Nestbau passend zerkleinern müssen – und schon sind sie wieder eine Weile beschäftigt.