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Wenn Katzen schnurren

Unglaublich, aber wahr: bis heute ist nicht abschließend geklärt, wie das Schnurren unserer Hauskatzen zustande kommt. Es gibt verschiedene Theorien. Dabei sind mit dem ganz alltäglichen Schnurren der Stubentiger noch weitere faszinierende Effekte verbunden.

von Dr. Regina Rottmayer

Bereits in den ersten Lebenstagen lernen kleine Kätzchen zu schnurren. Sie geben somit ihrer Mutter ein Signal des Wohlbefindens, etwa während des Säugens.
Das Schnurren bleibt im weiteren Laufe des Lebens unter anderem ein  Signal, das es den Katzen gut geht.  Und wer gut aufpasst, dem ist bestimmt schon aufgefallen, dass Katzen ununterbrochen, also während des Einatmens und des Ausatmens, schnurren können.

Allerdings weiß man auch, dass das Schnurren eine beruhigende Wirkung hat, sowohl auf die schnurrende Katze selbst, als auch auf andere Katzen. Das bedeutet, dass es bei der Annäherung an andere Katzen schon Mal prophylaktisch eingesetzt werden kann. Es bedeutet aber auch, dass Katzen in Stress-Situationen ebenfalls schnurren, wenn sie beispielsweise Schmerzen haben oder Angst oder Hunger.

Das Schnurren darf nicht missinterpretiert werden!

Wissenschaftler haben herausgefunden, dass die Frequenz des Schnurrens bei Katzen bewirkt, dass der Knochen stabiler aufgebaut wird und Knochenbrüche durch den Einfluss regelmäßigen Schnurrens schneller heilen. Auch Muskelverspannungen werden auf diese Weise gelockert. Eine Art Selbstheilungsmechanismus also, der seinesgleichen sucht.

Und jeder Katzenliebhaber wird die Erfahrung selbst schon gemacht haben: das zufriedene Schnurren einer Katze kann auch den Menschen hervorragend beruhigen und zur Entspannung beitragen.