Naturverbunden aufgewachsen begeistert sich Klaus Oechsner seit frühester Kindheit für Tiere aller Art. „Aller Art“ ist wortwörtlich zu verstehen, denn der gemeine Kartoffelkäfer interessiert ihn ebenso wie die seltene Chamäleon-Art oder die Berggorillas. Seit er als Siebenjähriger ein Paar Zebrafinken geschenkt bekam, gilt seine Leidenschaft, trotz Vogelstauballergie, den Vögeln. Schon vor über 30 Jahren – zu einer Zeit, als dies noch ein Hobby nur für Enthusiasten war – wandte er sich der Terraristik zu. Doch auch Wirbellose, Zierfische, Kleinsäuger, Katzen und Hunde faszinieren und begleiten ihn. Sein Wissen über Tiere ist immens und bis heute gefragt. So war es kein Wunder, dass der gelernte Koch 1974 zusammen mit seiner Ehefrau Helga ein Zoofachgeschäft in Idstein eröffnete. Im gleichen Jahr trat er in den ZZF ein und brachte sich von Beginn an aktiv ein, zunächst im damaligen Landesverband Hessen, später darüber hinaus im Zentralverband. U.a. war er viele Jahre Mitglied im damaligen Redaktionsbeirat des zza und Mitglied der Prüfungskommission Hessen für angehende Zoofachhändler. Als Präsident führte und prägte er den Verband von 1997 bis 2010.

Während der 13 Jahre seiner Präsidentschaft war er unermüdlich im In- und Ausland für den ZZF im Einsatz. Ohne die Unterstützung durch seine Frau und seine Tochter wäre dies nicht möglich gewesen. Als ZZF-Präsident lagen ihm das Wohl der Tiere und damit die Förderung des Tier- und Artenschutzes am Herzen sowie die Stärkung des selbständigen tierführenden Zoofachhandels durch Aus- und Weiterbildungsangebote und kreative Ideen für Gehege- und Ladenbaugestaltung. Für den ZZF-Grundlagenordner und die Tier-Spezialordner stellte er sein umfangreiches Wissen zur Verfügung, u.a. ist er Autor des Spezialordners „Terraristik“ und Co-Autor der Ordner „Vögel“ und „Kleinsäuger“. Mit viel Herzblut setzte er sich für die Weiterentwicklung der internationalen Fachmesse Interzoo und der damaligen nationalen Fachmesse DeZooFa ein. Unermüdlich und mit beträchtlichem Erfolg warb er im In- und Ausland um Aussteller. Legendär sind die von ihm in liebevoller Detailarbeit und mit viel Biotop-Verständnis entworfenen Lebensräume auf den ZZF-Messeständen. Damit verfolgte er seine weiteren Ziele: die Verbesserung der Mensch-Tier-Beziehung in Verbindung mit einem positiven Image der Heimtierbranche. Eine Bühne bot dafür bot ihm auch das ZZF-Engagement auf der Internationalen Grünen Woche Berlin; alljährlich demonstrierte der Verband hier die Attraktivität insbesondere der Aquaristik und der Terraristik. Er suchte den Dialog zu den Heimtier-Verbänden, um mit ihnen gemeinsam Position zu beziehen gegenüber Forderungen nach Verboten und Beschränkungen. Mit seinem Einsatz für die Heimtierbranche hat er sich – wen wundert‘s – nicht nur Freunde gemacht. Seine Überzeugungen hat er dennoch leidenschaftlich vertreten. Was ihn ebenso auszeichnet wie seine Liebe zu Tieren und sein Wissen über sie.