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Richtige Fellpflege

Hundekamm
Die meisten Heimtiere schätzen es, wenn sie gekämmt oder gebürstet werden.

Das Fell frei lebender Hunde, Wölfe oder Katzen ist ein selbstpflegendes System. Niemand braucht es ihnen zu kämmen, zu bürsten oder zu waschen. Das natürliche Hautfett (Talg) sorgt für den wichtigen wasserabweisenden Effekt, Verschmutzungen trocknen an und fallen dann ab. Auch der Fellwechsel im Frühjahr oder Herbst geschieht von allein. Prinzipiell ist es bei Haustieren genauso.Trotzdem ist die Fellpflege in manchen Fällen sehr wichtig.

Man brauchte das Fell von Hund oder Katze nicht besonders zu behandeln. Allerdings: Der vernachlässigte Hund sieht doch schrecklich ungepflegt aus, wenn ihm das Winterfell über lange Wochen hinweg herunterhängt, der Jagdhund riecht erbärmlich, wenn er sich gerade genüsslich auf einem Kaninchenkadaver gewälzt hat und die Perserkatze kann ihr seidig-dichtes Fell nicht allein pflegen, mag sie auch noch so viel daran lecken.

Deshalb ist die Fellpflege in manchen Fällen nützlich, zuweilen sogar unerlässlich. Tiere mit langem und dichtem Haar sind sehr pflegeintensiv, andere, wie die drahthaarigen Jagdhunde oder kurzhaarigen Katzen können weitgehend darauf verzichten. Aber die meisten Heimtiere schätzen es sehr, wenn sie regelmäßig gekämmt und gebürstet werden. Das schafft eine besonders enge Bindung zwischen Tier und Halter. Im Zoofachhandel findet sich eine Fülle geeigneter Pflege-Gerätschaften, angefangen von Kamm und Bürste, Rubbelhandschuhen und -Handtüchern, bis zu allerlei raffinierten elektrischen Pflegegeräten. Damit kann man das tägliche Haaren und den kompletten Fellwechsel weitgehend entschärfen.

Für den Menschen gedachte Badezusätze für Tiere absolut tabu

Doch, was ist, wenn das Tier sich in etwas unbeschreiblich Grässlichem gewälzt hat? Lässt sich das getrocknet ausbürsten? Wenn nicht, muss leider gebadet werden. Leider deswegen, weil die Tiere es nicht schätzen und die Haut dabei häufig entfettet wird. Deswegen sind für den Menschen gedachte Badezusätze für Tiere absolut tabu. Einerseits könnten sie das für die Hautgesundheit und den wasserabweisenden Effekt wichtige Fett, den Talg, entfernen, andererseits riechen sie für Hund und Katze so schrecklich, dass diese sich hinterher bald wieder in irgendwelchem Unrat zu wälzen versuchen, um den Geruch wieder loszuwerden.

Als Badezusätze kommen nur spezielle Tiershampoos aus dem Zoofachhandel infrage, die rückfettend wirken und zumindest neutral riechen. Doch auch mit denen sollte nicht regelmäßig gebadet werden - nur im Notfall! Anders sieht es mit ärztlich verschriebenen Badekuren gegen die verschiedensten Hautkrankheiten aus.

Viele Tierhalter genießen es, wenn sie ihre Vierbeiner regelmäßig kämmen und bürsten "dürfen", dagegen ist nichts zu sagen. Bei glanzlosem Haar und schuppender Haut muss die Bürstenpflege durch die Gabe von pflegenden Substanzen ergänzt werden. Man findet im Fachhandel ein reiches Angebot zur Futterergänzung. Die Präparate enthalten meist Fett mit dem "Hautvitamin" A. Präparate zur äußerlichen Anwendung (Salben, Sprays) erhöhen den Fellglanz sofort, beeinflussen aber nicht die Ursache desselben.

Das glänzende gesunde Fell zeugt von der Gesundheit der geliebten Vierbeiner und bietet gleichzeitig einen schönen Anblick!