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Sicherheitstipps für Heimtiere im Frühling

Endlich Frühling! Wir und unsere Tiere freuen uns auf zahlreiche Sonnenstunden. Trotz aller Frühlingsfreuden birgt die Jahreszeit auch einige Gefahren für unsere Tiere. Damit die gute Laune dennoch nicht verloren geht, gibt Ihnen der ZZF einige Tipps an die Hand, wie Sie Ihre Lieblinge gesund und munter durch die Jahreszeit bringen.

Vergiftung durch Pestizide

Pestizide und Düngemittel sind sehr schädlich für Heimtiere. Sollten Sie für die Gartenarbeit Chemikalien verwenden, sollten diese auf keinen Fall in Kontakt mit Tiernahrung kommen oder gar von Ihrem Haustier gegessen werden. Außerdem sollten Sie sich direkt nach der Gartenarbeit die Hände waschen und zuvor keinesfalls Ihre Tiere streicheln, damit sie die Chemikalien nicht mit ihrem Speichel aufnehmen und so in den Blutkreislauf gelangen. Die Symptome einer Vergiftung können unterschiedlich sein. Sie äußern sich von Würgen über Erbrechen bis hin zu Durchfall, einem taumelnden Gang und Muskelschwäche. Größere Mengen des Giftes können auch die Leber für längere Zeit in Mitleidenschaft ziehen. Gehen Sie sofort zum Tierarzt, sollten solche Symptome bei Ihrem Tier auftreten. Je schneller die Entgiftung durch eine Behandlung erfolgt, desto kleiner sind die Risiken und Spätfolgen für das Tier.

Gefahr durch Zecken

Die Frühlingssaison bringt oftmals leider auch eine Zeckenplage mit sich. Dabei sind Hunde und Katzen besonders gefährdet. Bereits der erste Biss kann gefährlich werden, denn durch ihren Speichel infiziert die Zecke ihr Opfer mit Krankheiten wie FSME oder Borreliose. Dies kann zu Symptomen wie Fieber und Gliederschmerzen bis hin zu Lähmungen führen. Gefährdete Tiere sollten darum rechtzeitig mit Abwehrmitteln geschützt werden. Tierarzt und Autor der ZZF-Expertenkolumne Dr. Rolf Spanngenberg empfiehlt moderne Abwehrpräparate, von denen es inzwischen viele verschiedene gibt (Spot-on, Tabletten oder Halsbänder mit zahlreichen erprobten Wirkstoffen). Sie schrecken die Zecken etwa ein halbes Jahr lang ab und töten bereits angesogene Parasiten. Wichtig ist: Was bei Hunden hilfreich ist, kann für Katzen schädlich sein. Für mehr Informationen sollten Sie sich darum an Ihren Tierarzt wenden. Ihre Hunde sollten Sie - je nach Region, in der Sie leben - gegen Borreliose impfen lassen.

Hat sich das Tier eine Zecke eingefangen, können Sie sie selbst heraus ziehen. Wichtig dabei ist, dass die Zecke so tief an der Haut wie möglich gefasst und dann komplett heraus gezogen wird, ohne sie zu quetschen. Verwenden Sie beim Entfernen der Zecke eine handelsübliche Zeckenzange und drehen oder zupfen Sie die Zecke heraus. Bitte träufeln Sie nie etwas auf die Zecke, das führt eher zur Erhöhung des Infektionsrisikos. Ansonsten kann es passieren, dass der Mageninhalt und Speichel in den Organismus des Tieres gelangt und die Zecke Krankheiten überträgt. In diesem Fall, oder wenn die Zeckenbissstelle durch eine Schwellung oder Rötung auffällig erscheinen, hilft nur noch der Gang zum Tierarzt.

Asthma durch Pollen

Genau wie wir Menschen können auch Hunde unter allergischen Reaktionen leiden. Zu den häufigsten Allergien zählt dabei die Pollenallergie, die zu Frühlingsbeginn vielen Hunden zu schaffen macht. Betroffene Hunde erkennt man in der Regel daran, dass sie versuchen sich mit der Pfote an den Augen zu kratzen, ihre Nase läuft und sie häufig niesen. Auch das Atmen fällt ihnen schwer. Weiß man im Vorfeld von dieser Allergie, ist es sinnvoll, das Tier rechtzeitig durch eine Behandlung zu desensibilisieren. Einen Monat vor der Gefahr einer allergischen Erkrankung sollte man dem Tier jeden Abend ein passendes Mittel verabreichen, damit diese nicht ausbricht. Wird dies verpasst, kann man eine andere wirksame Desensibilisierungsmethode anwenden, die exakt auf das Tier ausgerichtet ist. Diese Behandlung erfolgt in der Zeit der akuten Erkrankung. Bei Unsicherheit, ob eine Allergie besteht und welche Behandlung am effektivsten ist, bitte an den Tierarzt wenden.