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Wenn der Hund unangenehm riecht: Tipps gegen den Geruch

Hunde lieben es, möglichst eng mit uns zusammen zu sein. Sie wollen schmusen und sich direkt an den geliebten Menschen kuscheln. Sie haben keinen Sinn für Distanz. Den hundetypischen Geruch wird ein Tierfreund akzeptieren, wenn auch nicht unbedingt lieben. Doch manche Vierbeiner riechen besonders unangenehm. Was können Hundehalter gegen den strengen Geruch tun?
Riecht der Hund unangenehm, mindert den Reiz der Freundschaft zwischen Mensch und Hund ganz erheblich. Es tut weh, wenn man den Vierbeiner wegscheuchen muss, er hat dafür keinerlei Verständnis und ist gekränkt.
Also sollte der Geruch unbedingt beseitigt oder zumindest gemindert werden. Wie geht man vor? Auf keinen Fall das Tier mit wohlriechenden Shampoos baden oder abwaschen. Das bringt nichts und ist für den Hund eine arge Quälerei. Zuerst sollte der Tierfreund feststellen, an welcher Stelle der Hund so unangenehm riecht. Es gibt drei Möglichkeiten: Vorn am Kopf, hinten in Nähe des Afters, oder am ganzen Körper.
Vorn riecht er meistens aus dem Maul. Schuld daran ist oft Zahnstein. Es ist bei älteren Tieren fast normal, dass sie unter Zahnstein leiden. Die Zähne sind dann mit braunen Krusten bedeckt. Auf ihnen sammeln sich Bakterienrasen an und es riecht ganz schlimm. Dann hilft kein Zahnputzfutter mehr und auch das Zähneputzen bringt zunächst nichts. Der Tierarzt wird den Zahnstein entfernen und dann prunken wieder weiße Zähne. Nach der tierärztlichen Behandlung beugt das Zähneputzen und spezielles Zahnputzfutter einem erneuten Befall wirksam vor.
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Futter kann unangenehmen Geruch verursachen
Doch es kommt auch vor, dass die Zähne in Ordnung sind und das Maul trotzdem einen unangenehmen Geruch ausströmt. Das kommt dann aus dem Magen. Da sollte man einen Futterwechsel probieren.
Riecht der Hund am Hinterteil ganz schrecklich, gibt es grundsätzlich zwei Möglichkeiten. Wenn ihm in Afternähe viele Haare wachsen, können diese mit Kot verschmiert sein. Das stinkt natürlich. In dem Fall hilft Abwaschen und das Haar in der Nähe des Afters vorsichtig (!) abschneiden.
Verstopfte Analdrüsen
Doch meistens sind verstopfte oder bereits entzündete Analdrüsen die Ursache des Geruches. Bitte nicht versuchen, selber daran herum zu drücken! Das ist sehr schmerzhaft und hilft meistens nicht. Gehen Sie nur zum Tierarzt, für den ist es Routine. Wenn die Analdrüsen entzündet waren, füllt er sie mit Antibiotika an. Doch leider – Rückfälle sind nicht selten.
Doch manche Hunde riechen im Ganzen. Vor allem nach Regentagen erfüllt ihr „Duft“ das ganze Zimmer. Mit Recht ist der Spruch „Er riecht wie ein nasser Hund“ zum Sprichwort geworden. Auch in solchen Fällen helfen keine äußerlichen Anwendungen, so sehr es auch verlockt, den Hund in die Badewanne zu stecken! Dieses Problem sollte man innerlich angehen. In der Apotheke bekommt man Chlorophyll- Tabletten oder Kapseln. Ein solches Pflanzengrün-Präparat ist völlig ungefährlich, wirkt aber geruchsmindernd. Die Dosierung hängt von der Größe des Hundes ab. Überdosieren kann man nicht!
Doch wenn der Hund sich auf einem Spaziergang lustvoll auf einem halb verfaulten Kaninchen gewälzt hat? Ja, das riecht für ihn wundervoll – ist aber leider nicht zu dulden. Dann ist das Bad mit für Menschennasen angenehm duftendem Shampoo fällig, mag er auch noch so gekränkt und beleidigt sein!