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Wie Katzen kommunizieren – bitte nicht anstarren

Immer wieder berichten Menschen, die zu Katzen eigentlich kein besonders enges Verhältnis haben, dass die Tiere sich ausgerechnet von ihnen besonders angezogen zu fühlen scheinen. Leute, die sich hingegen sehr für sie interessieren und sie anlocken wollen, strafen sie mit Nicht-Beachtung. Wie lässt sich dieses Verhalten erklären?

von Dr. Regine Rottmayer

Zunächst einmal gilt natürlich: Katzen sind Individualisten und lassen sich schwer in Schubladen einteilen. Es ist jedoch so, dass der andauernde direkte Blickkontakt zwischen Katzen als offensiv-aggressives Zeichen verstanden wird. Anstarren ist also kein Zeichen von Freundlichkeit. Als freundlich gilt es unter Katzen eher, den Blick langsam abzuwenden.

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Keine große Beachtung bedeutet besonders freundlich

Somit nehmen Katzen ausgerechnet Menschen, die ihnen keine besonders große Beachtung schenken, als besonders freundlich wahr. Dementsprechend suchen die Katzen zu diesen Menschen oftmals tatsächlich den näheren Kontakt.

Unterbrechen Katzen den direkten Blickkontakt mit einen Blinzeln, ist das als ein Zeichen der Sympathie zu verstehen. Das kann man gut testen: hat man Blickkontakt zu einer Katze und zwinkert langsam, so erwidern die Tiere dieses Zwinkern oft beziehungsweise freut sich die Katze über ein Zurück-Zwinkern. Besonders freundlich gilt das Zwinkern bei Samtpfoten, wenn sie nicht weiter angestarrt werden, sondern man den Blick langsam vom Tier abwendet.

Ebenso darf man die Begrüßung der Katze nicht missverstehen: so begrüßen die Tiere ihre Artgenossen und auch Menschen nicht etwa mit dem Gesichtern, sondern sie zeigen ihren Hintern.  Aus Katzensicht ist das eine große Ehre und ein Zeichen von Freundschaft.