Artikelarchiv

Spielen mit Hamstern

Gold- und Zwerghamster sind im Gegensatz zu den mürrischen einheimischen Feldhamstern putzige und liebenswerte Heimtiere. Weil sie erst in der Dämmerung und nachts richtig aktiv werden, sind sie die idealen Tiere für Berufstätige.

 

von Dr. Rolf Spangenberg

In einem gut strukturierten, nicht zu kleinen Gehege mit einem stabilen Laufrad fühlen sie sich wohl. Man kann es dabei bewenden lassen, Hamster bei ihrem Umhertollen zu beobachten. Manche Tierfreunde möchten aber auch Körperkontakt zu ihrem Liebling aufnehmen. Dafür muss der Hamster zunächst völlig zahm werden, sich also an den Geruch seines Halters gewöhnen. Das gelingt meist mühelos, wenn man ihn zunächst vorsichtig aus dem Heim heraushebt und auf seiner Kleidung herumturnen lässt. Danach darf er auf den großen Menschenhänden spielen, was für den Hamster besonders interessant wird, wenn man zwischen den Fingern einen kleinen Leckerbissen, vielleicht eine einzelne Haferflocke, verbirgt. Zum Kraulen und Kuscheln ist er zu klein, man sollte es mit einem sanften Streicheln bewenden lassen.

Wenn gewährleistet ist, dass der Hamster nicht hinter die Möbel schlüpfen kann, darf er auch unter Aufsicht auf dem Zimmerboden herumlaufen. Zum Vergnügen der Hausfrau oder des Hausmannes wird er dabei Krümel auf dem Boden aufsammeln, in seinen Backentaschen transportieren und dann in einer Zimmerecke deponieren.

Da Hamster gern in enge Röhren schlüpfen, kann man ihnen einen Erlebnisparcours aufbauen. Entsprechende Gebilde sind im Zoofachhandel erhältlich. Doch Obacht, die noch vereinzelt anzutreffenden so genannten Hamsterkugeln aus Plastik sind eine einzige Tierquälerei. Der Hamster rollt mit ihnen zwar umher, gerät aber bald in Luftnot und Angst. Die Hamster können damit nicht bremsen, rennen also überall dagegen und können sich verletzen (und auch z.B. Treppen runterfallen), sie bekommen dabei kaum bis sehr schlecht Luft. Außerdem werden Gerüche blockiert und  sehen können sie in der Kugel auch nicht sonderlich gut.

Beim Spiel mit dem Hamster bitte unbedingt darauf achten, ihn beim Ergreifen nicht zu fest anzufassen. Die zarten Rippen quetscht man dabei leicht zusammen, er gerät in Luftnot, zappelt ängstlich und versucht zu beißen. Doch bei etwas Sorgfalt kann man auch mit Hamstern kleine Spiele machen!