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Umsatz__Fressnapf-Gruppe knackt vier Milliarden Euro

Blicken auf ein erfolgreiches Jahr der Fressnapf-Gruppe zurück (v. l. n. r.): Christian Kümmel (CTO), Torsten Toeller (Gründer und Inhaber), Dr. Johannes Steegmann (CEO). Foto: Fressnapf

Die Fressnapf-Gruppe hat ihren Wachstumskurs auch 2023 fortgesetzt. Das Krefelder Unternehmen konnte seine Umsätze über alle Bereiche hinweg steigern. Der Gesamtumsatz von rund vier Milliarden Euro markiert dabei eine neue Bestmarke der Unternehmensgruppe.

Im Vorjahresvergleich wächst der Umsatz nach Angaben des Unternehmens um rund 475 Millionen Euro. Den umsatzstärksten Markt bildet weiterhin Deutschland mit einem Bruttoumsatz von 2,1 Milliarden Euro. Das internationale Geschäft wächst um rund 19 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro.

„Unser Geschäftsmodell hat sich auch im vergangenen Jahr als robust erwiesen“, sagt Fressnapf-Gründer und Inhaber Torsten Toeller.  „Die positive Umsatzentwicklung basiert auf der konsequenten Umsetzung unserer Strategie hin zum Omnichannel-Ökosystem, dem Aus- und Umbau unserer Märkte, der Vergrößerung unseres paneuropäischen Footprints durch die Akquisition von Jumper in den Niederlanden, der Expansion im In- und Ausland sowie dem Ausbau unseres Serviceangebots in ganz Europa.“

Mehr Dienstleistungen

Die Fressnapf-Gruppe befindet sich nach eigenen Angaben mitten in der größten Transformation der Unternehmensgeschichte. Das Unternehmen will sich vom produktfokussierten Versorger zum Umsorger wandeln, der alle Kundenwünsche entlang des „Lebenszyklus“ von Heimtieren erfüllt.

Neben dem vielseitigen Produktangebot bietet Fressnapf darum immer mehr Services an, vom Online-Tierarzt über den Grooming-Salon, bis hin zur Versicherung fürs Haustier. Zudem wurden 2023 insgesamt 240 Märkte im neuen Future-Store-Format eröffnet beziehungsweise modernisiert. Die Märkte stellen die physische Schnittstelle zum Ökosystem dar und verbinden so die Fressnapf Offline- mit der Online-Welt, ohne in Konkurrenz zueinander zu stehen.

500 Millionen Euro Investitionen

Fressnapf-Geschäftsführer Dr. Johannes Steegmann sagt: „Wir werden das Ökosystem mit den Services schrittweise in allen Ländern, in denen wir vertreten sind, einführen und das Future-Store-Konzept ausrollen. Das erfordert auch in Zukunft hohe Investitionen, für die wir in den nächsten drei Jahren mehr als 500 Millionen Euro vorgesehen haben. Schwerpunkte der Investitionen, die wir aus eigener Kraft tätigen, liegen in den Bereichen Expansionen, Future Store, IT, Supply Chain und Personal.“

Der Online-Umsatz der Fressnapf-Gruppe stieg im Vergleich zum Vorjahr um 20 Prozent. Am stärksten war dies in Frankreich und Belgien der Fall – mit Wachstumsraten von 59 beziehungsweise 67 Prozent. Um diesen Vertriebskanal in Zukunft weiter zu stärken, investiert Fressnapf in diesem Jahr in die Online Customer Experience und baut 2024 ein 72.000 Quadratmeter großes Logistikzentrum in Deutschland, von welchem aus künftig vor allem das stark wachsende Versandgeschäft in ganz Europa bedient werden soll. So entsteht eine automatisierte Versanddrehscheibe für das europäische E-Commerce-Geschäft, um schnell und kostengünstiger ausliefern zu können.

Die Anzahl der Mitarbeiter bei Fressnapf ist mit dem Umsatz gestiegen. Das Unternehmen beschäftigt europaweit rund 18.000 Mitarbeiter, davon über 1.300 in der Unternehmenszentrale in Krefeld. Das Unternehmen sucht auch im laufenden Jahr Verkaufstalente; im Jahr 2024 sollen rund 850 weitere Markt-Mitarbeiter eingestellt werden. Zusätzlich werden im neuen Logistikzentrum rund 800 Arbeitsplätze geschaffen.