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Asiatischer Hautpilz gefährdet Salamander und Molche in Europa
Eine neue Pilzerkrankung bedroht derzeit die Bestände europäischer Schwanzlurche wie Salamander und Molche. Der Hautpilz wurde vermutlich aus Asien eingeschleppt.
Die EPO weist darauf hin, dass eine neue Pilzerkrankung derzeit die Bestände europäischer Schwanzlurche wie Salamander und Molche bedroht. Der Hautpilz wurde vermutlich aus Asien eingeschleppt. In den Niederlanden und in Belgien kam es mehrfach zu Ausbrüchen der Pilzerkrankungen. Vor allem die niederländischen Feuersalamander starben. Wissenschaftler aus Belgien haben den Pilz Batrachochytrium salamandrivorans, den "Salamanderfresser", als Ursache des mysteriösen Sterbens ausgemacht. Die Studie belegt, dass einige asiatische Salamander eine Infektion überstehen können. Diese Ergebnisse sprechen dafür, dass der Pilz ursprünglich aus Asien stammt und sich die dortigen Schwanzlurche an ihn angepasst haben.
Der Pilz Batrachochytrium salamandrivorans führt ausschließlich bei Salamandern und Molchen zu Erkrankungen. Bislang wurde er nur in drei Arten aus Asien gefunden und scheint Temperaturen über 25 Grad Celsius nicht zu überleben. EPO und ZZF empfehlen Tiergroßhändlern und Zoofachhändlern, alle importierten Salamander und Molche für zehn Tage bei 25 Grad in Quarantäne zu nehmen, bevor sie verkauft werden. Bitte weisen Sie Ihre Kunden darauf hin, dass die Tiere nicht in die Wildnis ausgesetzt werden dürfen. Die Terrarien und die darin enthaltenen anderen Materialien sollten desinfiziert und das Wasser nicht im Garten oder draußen entsorgt werden. In einem Spiegel-Artikel nahm der Naturschutzbund Deutschland Nabu den Pilzbefall zum Anlass, vor dem Handel mit Wildtieren zu warnen: "Wenn wir den Handel mit Wildtieren zu kommerziellen Zwecken nicht stoppen, können wir auch die Ausbreitung solcher Erkrankungen nicht stoppen." Siehe http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/salamander-in-europa-von-pilz-erkrankung-aus-asien-bedroht-a-1000196.html