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Konsumbarometer im August__Verbraucherstimmung stagniert auf niedrigem Niveau

Foto: Photosforyou/Pixabay

Das Konsumbarometer des Handelsverbandes Deutschland für den August macht deutlich, dass die Verbraucherstimmung weiter auf einem niedrigen Niveau verharrt. Wie bereits seit Monaten können die Werte aus Vor-Krisenzeiten bei weitem nicht erreicht werden.

Angesichts der wachsenden Herausforderungen in der Gesamtwirtschaft überrasche die aktuelle Stagnation allerdings positiv, so der Handelsverband Deutschland (HDE) in einer Pressemitteilung. Bislang schlügen die sich verschlechternden ökonomischen Rahmendaten noch nicht weiter auf die Konsumstimmung durch. Insgesamt bleibe aber klar: Der Konsum wird auf absehbare Zeit keine große Stütze für die Konjunktur sein.

Das Konsumbarometer, das vom Handelsblatt Research Institute (HRI) im Auftrag des HDE erstellt wird, hat eine Indikatorfunktion für den privaten Konsum. Es bildet nicht das aktuelle Verbraucherverhalten ab, sondern die erwartete Stimmung in den kommenden drei Monaten.

Trüber Ausblick

Die Schwächephase der deutschen Wirtschaft hält laut HDE an. Auch im zweiten Quartal dieses Jahres kam die Konjunktur nicht in Schwung und der Ausblick auf die weitere Entwicklung trübt sich weiter ein. Die Verbraucherinnen und Verbraucher geben sich für den August allerdings davon weitgehend unbeeindruckt. So bleibt das aktuelle Konsumbarometer stabil auf dem Niveau des Vormonats.

Allerdings kommt auch kein weiterer Optimismus auf, von einer Erholung könne daher keine Rede sein, so der Verband. Damit dürfte sich der private Konsum in den kommenden Monaten nur äußerst schwach entwickeln. Als möglicher Treiber des gesamtwirtschaftlichen Wachstums dürfte er in diesem Jahr ausfallen.

Verhaltener Optimismus beim privaten Konsum

Positiv sei zu bewerten, dass die aktuelle Verbraucherstimmung bislang nicht der weiteren Entwicklung des gesamtwirtschaftlichen Umfelds folgt. Dies stimmt etwas optimistisch für die potenzielle Entwicklung des privaten Konsums in den kommenden Wochen. Ein merklicher konjunktureller Impuls ist daraus jedoch nicht zu erwarten. Eher dürfte das verschlechterte konjunkturelle Umfeld mittelfristig zu keiner Belebung der Verbraucherstimmung in Deutschland führen.

Die Anschaffungsneigung entwickelt sich trotz der konjunkturellen Eintrübung weiter positiv. Die Verbraucher erwarten, dass sich ihre finanzielle Basis verbessert, und gehen von einer Zunahme des verfügbaren Einkommens in den kommenden Monaten aus. Gleichermaßen planen die Konsumenten, einen Teil des zusätzlichen Einkommens zu sparen. Die Konjunkturerwartungen dagegen gehen im August im Vergleich zum Vormonat zurück.