Artikelarchiv

Spezial-Hundeleinen

Ein schönes Bild: Spaziergänger, von ihrem Hund begleitet, der sich immer in ihrer Nähe aufhält. Immer? Nun da können schon einmal Ablenkungen vorkommen und er sich von seinen Menschen entfernen. Deshalb ist sicherheitshalber eine Leine angebracht.

von Dr. Rolf Spangenberg

Die Leine empfindet ein Hund bei sorgsamer Führung etwa so, wie ein Kind die Hand seiner Mutter, also als schützend, nicht als Zwangsmaßnahme. Das Material und die Farbe der Leine sind dem Hund egal. Das Halsband oder Brustgeschirr dagegen sollte gut passend und weich sein. Der Hund ist – im Gegensatz zu der Katze – ein Rudeltier. Es liegt ihm also im Blut, sich in einer Gemeinschaft zu bewegen. Das können Artgenossen sein, jedoch auch Menschen, die ihm vertraut sind und die er als Führer akzeptiert. Ein gut sozialisierter Hund ist fest in seine Menschenfamilie integriert. Er wird sich in dessen Nähe aufhalten wollen, ganz besonders in fremder Umgebung.

 

Wie lang soll die Leine sein?

Hier gibt es vor allem für Kleinhunde dünne Leinen, die sich vom Patent-Handgriff her aus- und einrollen und dem Hund fast völlige Bewegungsfreiheit lassen. Prima in freier Umgebung, doch gefährlich in der Stadt. Der Hund wuselt herum und kommt den Spaziergängern zwischen die Beine. Das kann zu Unfällen und Ärger führen. Deshalb in belebten Gegenden die Leine nur kurz, bis ein bis zwei Meter, ausrollen.

Für eine etwas andere Klientel sind die sogenannten Schleppleinen gedacht. Dabei handelt es sich um längere Leinen – etwa 10 bis 20 Meter lang – aus festem Material. An einem Ende ein Karabinerhaken, am Anderen eine stabile Schlaufe. Am Hund, mittelgroß bis groß, wird die Leine an einem Brustgeschirr befestigt – kein Halsband, das könnte bei einem starken Ruck einen Schaden an der Halswirbelsäule verursachen.

 

Wie wende ich eine Schleppleine an?

Die Handhabung ist leider nicht ganz einfach. Schleppleinen setzen eine gewisse Dressur voraus. Wenn Hund und Besitzer noch unkundig sind, sollte man damit besser in eine Hundeschule gehen.
Das Schleppleinentraining ist vorwiegend für Gebrauchshunde gedacht, also für Jäger oder professionelle Hundeführer. Die Leine ist eine Hilfsmaßnahme, bevor der Hund zuverlässig auf Kommando zurückkommt, selbst wenn ein Hase vor ihm aufspringt!

Sollten Sie unsicher sein, welche Leine am besten zu Ihnen und Ihrem Hund passt, kann der Besuch im Zoofachgeschäft helfen. Hier bekommen Sie die nötige Beratung.