Artikelarchiv
Terrarienbewohner auf acht Beinen: Vogelspinnen

Man liebt sie oder man ekelt sich - auf jeden Fall aber üben sie eine Faszination auf Menschen aus: die Vogelspinnen. Sie stammen aus tropischen und subtropischen Regionen und bereiten oftmals den Einstieg in die Haltung von Terrarientieren. Was ist dabei zu beachten?
Terrarientfreunde faszinieren Vogelspinnen vermutlich deswegen, weil sie einen relativ geringen Platzbedarf und eine faszinierende Lebensweise haben, dabei jedoch weitgehend unkompliziert in der Pflege sind. Sie sind allesamt Jäger und erlegen ihre Beute, z.B. Insekten oder kleine Nager, mit einem Giftbiss. Bei den meisten Arten ist solch ein Gift für den Menschen weitgehend ungefährlich, die Wirkung wird oftmals verglichen mit der eines Wespenstichs. Außerdem gibt es sehr friedliche Arten, die sich gut für die Haltung eignen.
Bei der Einrichtung des Terrariums ist zu beachten, aus welchem Habitat die Tiere stammen. So gibt es Arten wie z.B. die Avicularia-Spezies, die auf Bäumen wohnen. Sie benötigen Äste als Klettermöglichkeiten und höhergelegene Rückzugsmöglichkeiten. Bodenbewohnende Arten wie Grammostola- oder Brachypelma-Spezies benötigen dafür einen etwas tieferen Bodengrund und Verstecke, unter denen sie sich einrichten können. Ferner gibt es unterirdisch lebende Arten, die sehr lange Gangsysteme anlegen und dementsprechend viel Grabemöglichkeit benötigen.
Auf das Klima achten
Wie in jedem Terrarium ist auch bei der Haltung von Vogelspinnen ein großes Augenmerk auf die Einhaltung der Klimaparameter zu richten. Insbesondere darf es im Spinnenterrarium nie zu warm werden.
Für einige Vogelspinnenarten gelten artenschutzrechtliche Beschränkungen. Welche Dokumente Sie benötigen und bei welcher Behörde Sie die Spinne ggf. anmelden müssen, weiß Ihr Zoofachhändler. Von ihm erhalten Sie auch die genauen Haltungsinformationen zu Ihrer Wunsch-Vogelspinnenart.
Der Name "Vogelspinne" stammt übrigens daher, dass auf der Zeichnung einer Naturforscherin aus dem Jahre 1705 eine solche große Spinne abgebildet ist, die gerade auf einem Ast sitzend einen Kolibri frisst.