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Weihnachtlicher ZZF-Expertentipp__Tiergerecht dekorieren und schenken

Vorsicht ist geboten: An brennenden Kerzen können sich Katzen ihre Schnurrbarthaare ansengen. Foto: panthermedia

Heimtierhalter sollten bedenken, dass Weihnachtsdekoration für die Tiere ein Risiko darstellen kann: „Die Tiere können sich beispielsweise an zerbrochenen Kugeln verletzen oder kleine Teile verschlucken“, warnt Norbert Holthenrich, Präsident des Zentralverbands Zoologischer Fachbetriebe Deutschlands e.V. (ZZF) und verweist zugleich auf die große Auswahl an Geschenken für Tiere im Zoofachhandel. 

Bei kletterbegeisterten oder stürmischen Heimtieren sollte auch der Weihnachtsbaum besonders gesichert werden, damit es an den Festtagen keine „umwerfende“ Überraschung gibt. An brennenden Kerzen könnten sich Katzen ihre Schnurrbarthaare ansengen. Eine sichere Alternative sind LED-Kerzen und -Teelichter. Verlockende Süßigkeitenteller bringen Tierhalter besser in Sicherheit, denn der Verzehr von einer Tafel Schokolade kann zu Vergiftungen bei Hund und Katze führen.

Große Auswahl im Zoofachhandel

Ab November sind im Zoofachhandel Adventskalender mit Leckerlis für Hund, Katze und sogar Nager gefragt. Wie beim Menschen geht auch hier der Trend hin zu gesunden Snacks, so dass immer mehr Hersteller auf getreide- und zuckerfreie Zubereitung setzen. „Wer seinen tierischen Gefährten etwas zum Spielen schenken möchte, findet im Zoofachhandel eine große Auswahl an weihnachtlichem Spielzeug wie Nikoläuse und Rentiere aus Plüsch oder Latex“, weiß Norbert Holthenrich. Bei einigen Spielsachen ist aber Vorsicht geboten: Zu kleine Teile könnten verschluckt werden. Präsente, die beim Zerkauen splittern, oder Metallteile in Fell-Spielzeugen können Verletzungen verursachen. Der Expertenrat: Tierfreunde sollten ihre Vierbeiner grundsätzlich nie mit Spielzeug unbeaufsichtigt lassen!

Heimtiere sind kein Überraschungsgeschenk

Von Tieren als Überraschungsgeschenk unter dem Weihnachtsbaum rät der ZZF ab. Die Anschaffung eines Heimtieres sollte gut überlegt und mit allen Familienmitgliedern abgestimmt sein. „Tierhalter müssen die Bedürfnisse des Heimtieres kennen, und es muss zum Alltagsleben der Familie passen“, betont Norbert Holthenrich. Eltern sollten sich bewusst machen, dass sie die Hauptverantwortung für die Versorgung der Tiere tragen: „Manche Kinder sind mit der Versorgung überfordert und verlieren schnell die Lust. Im schlimmsten Fall landen die Tiere nach den Weihnachtsfeiertagen dann sogar im Tierheim.“ Der Tierexperte empfiehlt, besser zunächst einen Gutschein aus dem Zoofachhandel oder Ratgeber-Literatur zu verschenken.