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ZZF gibt Stellungnahme ab__Runder Tisch zum Onlinehandel mit Tieren

Bundeslandwirtschaftsministerin Juila Klöckner will den illegalen Internethandel mit Tieren regulieren. Foto: BMEL

    Beim Runden Tisch-Gespräch am 27. Januar gab der Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe (ZZF) seine Stellungnahme ab. Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft Julia Klöckner diskutierte bei diesem digitalen Treffen mit Vertretern der Heimtierbranche, Internetplattformen, Tierschutzorganisationen und Tierärzteverbände über eine Regulierung des Internethandels mit Tieren.    

Um den illegalen Tier- und Welpenhandel im Internet effektiver zu bekämpfen, so die Pressemeldung des BMEL, hat Julia Klöckner das Gespräch gesucht. Das Internet begünstige die Möglichkeit von Rechtsverstößen, die den Tierschutz, die Tiergesundheit und den Verbraucherschutz beeinträchtigen könnten. Dies betreffe insbesondere Angebote von Hunden. Bundesministerin Julia Klöckner: „Tiere sind nicht irgendeine Ware – wer ein Tier hält oder mit ihm handelt, trägt besondere Verantwortung. Und dieser müssen auch die Internetplattformen und Social-Media-Anbieter verstärkt nachkommen. Einzelne Portale haben ihre Regelungen bereits verschärft, was wir brauchen ist aber ein einheitlicher Branchenstandard. Dazu gehört auch eine bessere Rückverfolgbarkeit. Die Daten des Anbieters könnten etwa beim Portal hinterlegt werden, um im Fall behördlicher Ermittlungen abrufbar zu sein."

Als Treffpunkte von Anbietern und Tierhaltern sowie als Informationsforen sind Internetplattformen hilfreich, hob ZZF-Präsident Norbert Holthenrich hervor. Allerdings, so Holthenrich weiter, müssten diese dafür Sorge tragen, dass illegale Angebote ausgeschlossen würden. Dazu zählten qualgezüchtete Tiere sowie nach EU-Recht als invasiv eingestufte Arten und Angebote ohne Ausnahmegenehmigungen bei artgeschützten Tieren. Von Seiten der Politik wünsche sich der ZZF eine Stärkung der kontrollierten, professionellen Vermittlungswege, beispielsweise über den Zoofachhandel. „Wir halten es aus Tierschutzgründen für erforderlich, den Versandhandel mit Tieren zu regeln. Die Anbahnung der Tieranschaffung über Internetportale halten wir für sinnvoll, das Verschicken der Tiere von Privatpersonen nicht“, lautete Holthenrichs Fazit.