Politik und Tier__zza trifft Gisela Manderla, MdB

Die CDU-Politikerin Gisela Manderla betreut zwei Bienenvölker im heimischen Garten.

Zahlreiche Mitglieder des Deutschen Bundestages teilen ihr Heim mit einem Tier – warum sie Tiere halten, wie sich das Zusammenleben gestaltet und welche Rolle ihrer Meinung nach Heimtiere in unserer Gesellschaft spielen sollten, ergründet unsere zza-Serie „Politik & Tier“. Hier die Antworten von Gisela Manderla (CDU).

zza: Sie haben ein Haustier, welches?

Gisela Manderla: Ein Haustier im herkömmlichen Sinne eher nicht, aber zurzeit haben wir zwei Bienenvölker im Garten unseres Einfamilienhauses.

Wieso haben Sie sich gerade für diese Tiere entschieden?

Bienen leisten einen wichtigen Beitrag zum ökologischen Gleichgewicht. Sie finden besonders in Gegenden mit vielen Gärten und Balkonen, also durchaus auch in Innenstädten, aufgrund der Blüten- und Baumvielfalt beste Lebensbedingungen vor. Eher schwieriger wird es für sie in den ländlichen Bereichen mit eher durch Monokulturen geprägten Feldern.

Wie sind Sie zu Ihren Tieren gekommen?

Einer unserer Freunde ist seit Jahrzehnten Hobbyimker und hat bei uns schon lange das Interesse für dieses schöne Hobby geweckt. Wir haben vor circa zehn Jahren ein Bienenvolk von ihm geschenkt bekommen und er ist uns, das heißt meinem Mann und mir, besonders am Anfang mit Rat und Tat zur Seite gestanden.

Warum haben Sie Tiere?

Die Imkerei ist ein Hobby, das es auch schon früher in unserer Familie gab. Außerdem gibt es in unserem Garten einige Obstbäume, deren Ertrag durch die Arbeit der Bienen nicht unerheblich ist. Nicht zu verachten ist der köstliche Honig, den die fleißigen Bienen produzieren und der in der Familie, bei Freunden und bei Kollegen sehr beliebt ist.

Hatten Sie schon als Kind ein Tier?

Ich habe als Jugendliche einmal einen Hund gehabt, einen Dackelmischling.

Tiere gehen nicht wählen. Unterstützen Ihre Tiere Ihre politische Arbeit dennoch?

Der sprichwörtliche Fleiß der Bienen wirkt sich hoffentlich auch auf meine Arbeit als Politikerin aus. Im Ernst, die Arbeit im Garten und mit den Bienen – zum Beispiel das Honig Schleudern im Sommer – ist entspannend und hat etwas sehr bodenständiges. Ich kann mit diesem Hobby etwas für die Natur und für die Menschen tun.

Sollten Tiere in unserer Gesellschaft in Zukunft eine größere Rolle spielen?

Tiere sollen immer eine große Rolle in der Gesellschaft spielen und wir dürfen den Respekt vor ihnen nicht verlieren. Tiere sind treue und verlässliche Begleiter von Menschen. Außerdem ernähren wir uns auch durch sie. Deshalb muss eine artgerechte Haltung für uns oberste Priorität haben.

Welche Tiere faszinieren Sie neben Ihren eigenen am meisten?

Mich faszinieren viele Tiere wegen ihrer besonderen Fähigkeiten. Wenn ich einmal nicht mehr berufstätig sein werde, könnte ich mir vorstellen, wieder einen Hund anzuschaffen.

Zur Person

Gisela Manderla hat Romanistik/Anglistik studiert und arbeitete bis zu ihrem Einzug in den Deutschen Bundestag als betriebliche Umweltfachkraft/Umweltberaterin. Sie ist verheiratet und hat drei inzwischen erwachsene Kinder.

Der CDU trat sie 1978 bei. Seit 1997 ist sie Vorsitzende der Frauen Union Köln, seit 1999 stellvertretende Landesvorsitzende der Frauen Union NRW und seit 2004 stellvertretende Vorsitzende der CDU Köln. Seit 2013 ist sie Mitglied des Deutschen Bundestages; ihr Wahlkreis ist Köln III. Manderla ist ordentliches Mitglied im Verteidigungsausschuss und stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Gesundheit.

Ehrenamtlich ist sie in folgenden Organisationen engagiert: Bund Katholischer Unternehmer e.V., Köln (Vorsitzende), Diözesangruppe Köln (stellv. Vorsitzende), Deutsche Gesellschaft für Wehrtechnik e.V., Bonn (Präsidiumsmitglied), Katholische Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung e.V., Berlin (Vorstandsvorsitzende), Neue Medien für Kölner Schulen e.V., Köln (Vorstandsmitglied).