Positivliste__Deutscher Tierschutzbund erneuert Forderung

Aktuelle Berichte über ausgesetzte und entflohene Reptilien zeigen aus Sicht des Deutschen Tierschutzbundes einmal mehr, dass solche Tiere nichts in Privathaushalten zu suchen hätten. 

Die so genannten Exoten – egal ob für den Menschen gefährlich oder nicht – könnten in privater Hand kaum artgerecht gehalten werden. Als Folge landeten diese Tiere immer häufiger in den Tierheimen. Hochgerechnet hätten die Tierschutzvereine in den letzten fünf Jahren rund 30.000 Reptilien aufnehmen müssen. Der DTB erneuert daher seine Forderung an die Bundesregierung, ihre Ankündigung aus dem Koalitionsvertrag umzusetzen.

Diese sehen eine bundesweite Regelung des Handels und der Haltung von Wildtieren, ein Einfuhrverbot von Wildfängen und ein Verbot gewerblicher Tierbörsen vor. Im zza-Interview hatte Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt betont, er halte "nichts von hektischer Aktivität" und wolle die Diskussion auf sachlicher Basis führen. Schmidt gegenüber dem zza: „Die Themen Handel und Haltung von Exoten und Wildtieren, die auch Inhalt des Koalitionsvertrags sind, sollen zunächst im Rahmen eines Forschungsprojektes analysiert werden. Mein Ziel ist es, Tierschutzproblemen im Zusammenhang mit der Haltung von Exoten und Wildtieren in Privathand in geeigneter Weise entgegenzuwirken.“

Siehe hierzu das Interview mit Christian Schmidt, das in zza 9/2015 erschienen ist.