Umweltprojekt__Söll-Technologie in China im Einsatz

Die Söll-Schwestergesellschaft Lavaris Technologies hat den Zuschlag für ein groß angelegtes Umweltprojekt in China erhalten. Im Dianchi-Lake, einem der schmutzigsten Seen des Landes, sollen die im Wasserkörper vorhandenen Nährstoffe reduziert und die Schlammhöhe um 30 Prozent gesenkt werden.

 

Anfang Februar entschied eine chinesische Expertenkommission, dass die von Söll entwickelte Technologie auf einer Teilfläche des Gewässers ausgebracht werden soll. Konkret handelt es sich dabei um ein mikrobiologisches Pulvergemisch, das auf dem im deutschen Fachhandel bekannten Söll-Teichschlammentferner basiert.

Das Projekt startet unter Federführung der staatlichen Wasserfirma DCWT bereits Anfang März in einem Testareal. Ab September soll es auf eine Fläche von zehn Quadratkilometern ausgeweitet werden und umfasst dann ein Volumen in zweistelliger Millionenhöhe. Anerkannte deutsche Limnologen aus dem Lavaris-Team führen vor Ort das Projekt-Monitoring durch.

Mitarbeiter des Lavaris-Teams schulen die chinesischen Projektpartner im Labor.

Die Mikroorganismen, welche die Söll-Lavaris-Unternehmensgruppe für die biologische Wasserklärung benötigt, werden vor Ort in der Millionen-Metropole Kunming gezüchtet. Zu diesem Zweck wurde 2015 extra ein modernes Labor eingerichtet. Seither sind stets deutsche Mikrobiologen vor Ort, um die Anzucht sowie eine konstant hohe Abbauleistung der Bakterien sicherzustellen. Auch Büros und Lagerräume für die erforderlichen Rohstoffe sind eigens für das Umweltprojekt installiert worden.

Der Dianchi-Lake, nahe Kunming in der südchinesischen Provinz Yunnan gelegen, ist mit knapp 300 Quadratkilometern der sechstgrößte See Chinas. Er ist stark eutroph, leidet an giftigen Algenblüten und starker Verschlammung. Für die Region ist das Gewässer von immenser Bedeutung. So spielt der See unter anderem bei der Wasserversorgung, für die Aquakultur und Klimaregulierung sowie für den Tourismus eine wichtige Rolle.