ZZF gibt Tipps zur Katzenhaltung__Gefahrlos in der Wohnung oder ins Freie?

Ob Stubentiger oder Freigänger – die Katze ist das beliebteste Heimtier der Deutschen. Samtpfoten, die durch ihr Revier streifen, sind jedoch größeren Gefahren ausgesetzt als eine Wohnungskatze. Der Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe e.V. (ZZF) rät deshalb: „Wer sich eine Katze wünscht, sollte sich über die Vor- und Nachteile bei der Haltung von Katzen im Haus oder im Freien informieren. Zum Beispiel sollten Freigänger unbedingt kastriert werden“, sagt ZZF-Präsident Norbert Holthenrich. 

Für im Freien gehaltene Katzen sind eine ruhige Umgebung oder gar ein geschlossener Innenhof ideal, um sich gefahrlos bewegen zu können. Aber auch am Ortsrand in der Nähe von Wiesen und Feldern fühlen sich Freigänger wohl. Sie sind dennoch einem höheren Gesundheitsrisiko ausgesetzt: Neben Straßen und Verkehr können auch Gebiete, in denen bereits Katzen leben, dem Neuankömmling das Leben schwer machen. Weitere Risiken sind gestreutes Rattengift, Kontakt mit giftigen Pflanzen, Glasscherben oder auch Infektionen.

Wohnungskatzen brauchen Abwechslung

Katzenfreunden, die in der Stadt oder in der Nähe von Bundesstraßen wohnen, empfiehlt der ZZF eher eine Wohnungskatze: „Wenn Katzen ausgiebig beschäftigt werden, können sie im Haus dauerhaft tierschutzgerecht gehalten werden“, erklärt Norbert Holthenrich. Im Handel gibt es eine große Auswahl an geeignetem Spielzeug, mit dem das Toben im Wohnzimmer zum Vergnügen für Mensch und Tier wird. Wer berufstätig ist und nicht genügend Zeit für seine Katze hat, sollte lieber zwei Miezen anschaffen. Wohnungskatzen benötigen darüber hinaus einen Ausguck, zum Beispiel auf einem Kratzbaum, Kletter- und Kratzbretter, mehrere Liegeplätze und kuschelige Höhlen.

Auch Freigänger brauchen ein gemütliches Zuhause, das sie jederzeit aufsuchen können: „Katzen sollten jederzeit die Möglichkeit haben, selbstständig ins Haus zu kommen“, betont Tierarzt Dr. Fabian von Manteuffel, Berater der ZZF-Online-Tierpraxis. Mit Katzenklappen haben die Tiere Zugang ins Zuhause, auch wenn die Halter nicht da sind. Vor allem im Winter ist das von Vorteil, weil sie so ins Warme können. Ein spezielles Halsband mit Sender oder ein Chip garantieren, dass nur die eigene Katze durch die Klappe ins Haus gelangt. Halter, die zur Miete wohnen, müssen die Installation einer Katzenklappe vom Vermieter genehmigen lassen. Wer keine Katzenklappe einbauen kann, sollte dem Freigänger zumindest einen Platz auf der überdachten Terrasse oder im Gartenschuppen einrichten. „Diese Plätze sind aber nur eine kurzfristige Notlösung, wenn gerade keiner zu Hause ist, um die Katze reinzulassen“, betont von Manteuffel. Dank Futterautomat kann die Samtpfote zuverlässig mit frischem Wasser und Futter versorgt werden, wenn noch niemand zu Hause ist.

Medizinische Vorsorge für Freigänger

Bevor Katzen ihr Revier erkunden, sollten sie unbedingt kastriert werden, um ungewollten Nachwuchs und die Vermehrung von Streunern zu verhindern. Bei Freigängern ist auch das Risiko, sich mit Würmern zu infizieren, höher als bei Stubenkatzen. „Maßnahmen zum Schutz vor Zecken und Flöhen sowie eine regelmäßige Entwurmung sind für Freigänger daher unerlässlich“, sagt der erfahrene Tierarzt von Manteuffel. Er empfiehlt ebenfalls Impfungen gegen Krankheiten, die in der jeweiligen Wohngegend relevant sind. Katzenhalter sollten sich beim Tierarzt beraten lassen.Empfehlenswert ist es außerdem, Katzen mit Freigang chippen und bei TASSO oder dem Deutschen Haustierregister eintragen zu lassen; so ist der Besitzer immer zweifelsfrei zu ermitteln.Tipps zur Katzenhaltung erhalten Tierfreunde unter www.my-pet.org