Marschieren gegen Tierleid__Gut Aiderbichl unterstützt den ersten Galgo-Marsch in Osnabrück

Am 1. Februar marschieren die Tierretter von Gut Aiderbichl in Osnabrück gegen das Leid der spanischen Galgos. Foto: Gut Aiderbichl

Am 1. Februar 2025 findet der erste Galgo-Marsch in Osnabrück statt. Gut Aiderbichl ist bei dem Protestmarsch mit Bannern vor Ort und hofft auf zahlreiche Unterstützer. Ziel ist es, auf das Leid der spanischen Windhunde, der Galgos Espagñol, hinzuweisen und die Ausbeutung und Quälerei dieser Hunderasse zu stoppen.        

Das Leben der Galgos in Spanien ist häufig von großem Leid geprägt, informiert Gut Aiderbichl in seiner Pressemitteilung. Sie werden dort in der Jagdsaison von Oktober bis 1. Februar für Hetzjagden eingesetzt. Um Spitzengeschwindigkeiten zu erreichen, werden die Hunde an Laufbänder gekettet oder hinter Autos gespannt und „trainiert“, so die Tierschutz-Organisation. Galgos, die bei der Jagd nicht den Erwartungen entsprechen, werden auf brutale Weise getötet und wie Abfall entsorgt.  

Der 1. Februar markiert das Ende der Jagdsaison und wurde vor einigen Jahren zum „Día del Galgo“, dem Welt-Galgo-Tag, erklärt. An diesem Datum finden weltweit Protestmärsche statt, um auf das grausame Schicksal der Windhunde aufmerksam zu machen. „Galgos werden in Spanien als Jagd- und Gebrauchshunde betrachtet und gelten somit als Nutztiere“, erklärt Anita Hartner, Leiterin von Gut Aiderbichl Osnabrück. „Dadurch unterliegen sie nicht dem Tierschutzgesetz. Es ist nahezu unmöglich, Misshandlung, schlechte Haltung oder mangelhafte Versorgung anzuzeigen. Deshalb begleiten wir am 1. Februar einen friedlichen Marsch, um auf diese Missstände aufmerksam zu machen“, so Hartner weiter. „Mit Transparenten, einer Broschüre und einer Rede möchten wir Menschen bewegen und ein starkes Zeichen setzen – gegen Tierleid und für den Schutz der Galgos“, so Klaus Spielbüchler, Tierretter von Gut Aiderbichl Osnabrück und Teilnehmer des Galgo-Marsches.   

Die Tierschutzorganisation Gut Aiderbichl rettet immer wieder Galgos sowie Podencos aus Spanien und sucht für sie ein neues Zuhause. „Der einzige Weg, nachhaltige Veränderung herbeizuführen, besteht darin, das Bewusstsein zu schärfen, dass Windhunde fühlende Wesen sind, die wie Menschen Schmerzen und Leid empfinden,“ so Dieter Ehrengruber, Geschäftsführer und Stiftungsvorstand von Gut Aiderbichl. Gut Aiderbichl plant außerdem gemeinsam mit dem Verein Tierschutz Spanien den Bau eines Informationszentrums mit einer Auffangstation in Spanien. Hier sollen Besucher über das Unrecht an den Galgos aufgeklärt werden und die Möglichkeit erhalten, gerettete Tiere kennenzulernen.